Riesen-Posse um das Sankt-Martin-Fest in Dortmund! Die CDU-Fraktion Dortmund prangert an, dass die historisch-katholische Tradition von Sankt Martin (11. November) vergessen wird. Und genau das dürfe nicht passieren! Im Klartext: Schluss mit unchristlichen „Laternenfesten“!
Man dürfe den Kindern in Kitas nicht die wahre Bedeutung des christlichen Fests vorenthalten, so Christian Barrenbrügge, kinderpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Barrenbrügge: „Ohne den Bezug zur Geschichte des Heiligen Martin erscheinen Laternenumzüge recht inhaltsleer. Gerade diese Geschichte prägt sich bei den Kindern ein und ist fast so bekannt wie die Weihnachtsgeschichte.“
Dortmund: CDU kritisiert unchristliches „Laternenfest“
Kita-Kinder würden lernen, wofür Sankt Martin steht: für Solidarität und Nächstenliebe. Es sei seit Generationen Brauch, dass Kinder mit selbst gebastelten Laternen einen Umzug durch ihre Nachbarschaft machen. Angeführt wird der Brauch oft von einem Reiter in Kleidung eines römischen Soldaten als Martins-Verkörperung. Im Anschluss findet oft noch ein Martinsfeuer mit Martinsspiel statt, wo Martins Mantel mit einem armen Bettler geteilt wird.
Genau diese Botschaft würden die Martinsumzüge laut CDU-Fraktion von immer öfter stattfindenden „Laternenfesten“ abheben. Das würde aus der Angst heraus passieren, religiöse Gefühle zu verletzen – deshalb jene „Laternenfeste“ oder „Sonne-Mond-Sterne-Umzüge“. Barrenbrügge weiter: „Die Botschaft von Sankt Martin ist universal und nicht auf den christlichen Glauben beschränkt. Martin taugt als Vorbild ganz unabhängig vom eigenen religiösen Bekenntnis.“
Haben Kitas Anti-Sankt-Martin-Weisungen erhalten?
Deshalb kritisiert die Dortmunder CDU auch die Entwicklung bei den stadteigenen Kita-Einrichtungen. Hier scheinen Lichterfest und Laternenfeier den Martinsumzug „flächendeckend verdrängt“ zu haben.
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Jetzt haben die Christdemokraten eine Anfrage auf den Weg gebracht, wollen wissen, wie es dazu kommt und ob es eine Vorgabe an entsprechende Einrichtungen gebe, auf den Martinsbegriff zu verzichten. Die nächste Sitzung des zuständigen Betriebsausschusses findet am 9. Dezember statt – womöglich dann schon mit Stellungnahme der SPD-geführten Stadt.