Am Montagabend (16. Januar) wurde es richtig hektisch für die Polizei in Dortmund. Eigentlich waren einige Beamten bei einer routinemäßigen Fahrzeugkontrolle im Einsatz. Doch dann kippte die Stimmung und die Situation eskalierte.
Plötzlich verfolgte die Polizei in Dortmund ein Fahrzeug nicht nur am Boden, sondern auch aus der Luft. Ein Hubschrauber jagte Verdächtige im Wald. Ein Polizist gab Schüsse ab.
Dortmund: Fluchtwagen kracht in Streifenwagen
Was war passiert? Nach Angaben der Polizei Dortmund drückte der Fahrer eines VW Golfs aufs Gaspedal, als er die Zivilbeamten bei der Kontrolle im Stadtteil Marten gegen 18.20 Uhr erkannte. Der Mann raste davon, fuhr teilweise mit 100 km/h bei Rot über Kreuzungen.
Die Polizei Dortmund verfolgte den teilweise schlingernden Fluchtwagen mit Blaulicht. Auf der Hangeneystraße krachte der Golf dann gegen einen Streifenwagen der Polizei. Auf einer Brücke über dem Dellwiger Bach durchbrach der Fluchtwagen dann um 18.28 Uhr ein Geländer. Doch damit war die Flucht noch nicht beendet. Gefolgt von Polizisten rannten die drei Insassen zu Fuß vom Mergelopfweg in den Wald.
Polizei Dortmund gibt Schüsse ab
Weil einer der Männer sich in der Dunkelheit mit einem verdächtigen Gegenstand umdrehte, gab einer der Einsatzkräfte zwei Warnschüsse in die Luft ab. Doch davon ließen sich die Flüchtigen nicht beirren. Ein Hubschrauber unterstützte die Polizisten schließlich bei der Fahndung im Wald. Um 18.36 Uhr ging den Beamten schließlich der erste Fahrzeuginsasse ins Netz. Rund 20 Minuten später konnten die Beamten zwei weitere Männer schnappen – einer der beiden hatte ein Messer dabei.
Hier weitere Infos:
Ersten Ermittlungen zufolge soll ein 30-jähriger Mann am Steuer des Golf gesessen haben. Dem Mann wurde bis Juli 2024 der Führerschein entzogen. Nach Angaben der Polizei Dortmund soll er unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol gestanden haben. Erst im Dezember 2022 war der Mann bei einer Drogenfahrt ohne Fahrerlaubnis erwischt worden. Er wurde nach einer Blutprobe genau wie seine Mitfahrer (17 und 24) wieder auf freien Fuß gelassen. Die Polizei ermittelt nun wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis, Kennzeichenmissbrauch, Straßenverkehrsgefährdung, schwerer Diebstahl. Die Beamten gehen davon aus, dass der Fluchtwagen (Schaden: 1.500 Euro) gestohlen wurde. Aus Neutralitätsgründen hat die Polizei Recklinghausen die Ermittlungen zu den Schussabgaben des Polizisten übernommen.