Kneipensterben ist ein ernsthaftes Problem – nicht nur im Ruhrpott, sondern in ganz Deutschland. Immer mehr Traditionslokale schließen ihre Pforten. Sei es der Fachkräftemangel, die erhöhten Kosten oder Folgen der Corona-Pandemie: Vor allem in kleineren Orten kann es teilweise echt schwer sein, noch Traditionskneipen zu finden.
Auch in Bochum müssen die Einwohner eine nächste Kneipe verabschieden. Und die gibt es immerhin schon seit fast 150 Jahren. An vergangenem Wochenende öffnete es das letzte mal seine Türen für die Stammgäste. Die „WAZ“ berichtete.
Bochumer Traditionslokal schließt seine Pforten für immer
Zeit für seine Gäste zu haben, Pläuschchen zu halten und gemeinsam auf der Kegelbahn ein paar Pins abzuräumen, das war für den Gastronom Paul Kleine immer besonders wichtig. Schließlich lebt eine Traditionskneipe wie seine von dem Miteinander. Das „Keglerheim Kleine“ gibt es in Bochum schon seit dem Jahr 1914. Nun wird es schließen. Denn Kleine geht in Rente.
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„Ich hab‘ jetzt gearbeitet, durchgängig seit ich 14 war, und ich hab’s immer gern gemacht“, erzählt der Gastronom gegenüber der „WAZ“. Nun ist es Zeit für etwas Neues.
Ein letztes Mal Kegeln
Am Samstag, den 30. Dezember, öffnete Paul Kleinenach für seine Stammgäste ein letztes Mal. Besonders traurig darüber sind „Die Neuner“, ein Kegelclub aus Höntrop, Eppendorf und Weitmar. Schon seit 14 Jahren kommen sie regelmäßig in das Traditionslokal und konnten hier schon so manche schönen Stunden verbringen. „Das ist noch eine der Kneipen wie früher, die findest du doch kaum noch“, berichten sie der „WAZ“.
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Mehr über das beliebte Ausflugslokal, vergangene Feste und Stimmen der Gäste kannst du in diesem Artikel der „WAZ“ nachlesen.