Es ist ein tragischer Unfall am 18. Januar dieses Jahres in Bochum gewesen. Ein Radfahrer (†69) aus Bochum wurde an diesem Tag von einem Auto auf dem Radweg erfasst. Für ihn sollte jede Hilfe zu spät kommen.
Schon am Unfallort deutete vieles darauf hin, dass der Fahrer (22) kurz vor dem Zusammenprall einen medizinischen Notfall hatte. Jetzt ist klar: Der Bochumer Student war unterzuckert und hatte sein Bewusstsein verloren, berichtet die „WAZ“. Eine harte Strafe kassierte der 22-Jährige jetzt trotzdem.
Bochum: Autofahrer unterzuckert am Steuer – Radfahrer stirbt
Der Unfall geschah im Januar auf der Dorstener Straße. Ermittlungen der Polizei Bochum zufolge kam das Auto des jungen Mannes von der Straße ab und überfuhr den 69-Jährigen auf dem Radweg. Nach dem Zusammenprall mit dem Fahrrad fuhr das Auto steuerlos weiter und rammte noch das Auto eines Duisburgers (mehr hier).
Später stellte sich heraus, dass der Unfallverursacher Diabetiker ist. Nach Einschätzung des Gerichts hätte er den Unfall verhindern können und wurde nun wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Richter Axel Deutscher habe zwar nicht „Harakiri oder russisches Roulette“ sprechen wollen. „Aber das kommt der Sache nahe“, zitiert ihn die „WAZ“.
Warum der Diabetiker aus Bochum bestraft wurde
Denn vor dem Prozess kam heraus, dass der junge Mann schon vor Fahrtantritt ein Problem bemerkt hatte. Sein Zuckermessgerät (implantierte Armsonde) war defekt. Während der Fahrt habe er dann bemerkt, dass sein Zucker nicht in Ordnung sei. Er drehte um, wollte nach Hause fahren, um die Sonde zu wechseln.
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Doch sein Zuhause sollte er nicht mehr rechtzeitig erreichen. Kurz darauf kam es zu dem tödlichen Unfall. Das Gericht verurteilte den 22-Jährigen zu einem Jahr Haft auf Bewährung. Wie lange er seinen Führerschein los ist und warum der Student sein Auto nicht abgestellt hatte, erfährst du hier bei der „WAZ“.