Jetzt könnten in Bochum die Zügel angezogen werden! Kaum ist das Wetter mal schöner und die Temperaturen höher, wird der Ümminger See zum beliebten Grillplatz. Das ist auch erlaubt – und zwar an den ausgewiesenen Grillstellen. Inakzeptabel ist es dagegen, wenn Menschen einfach im Grünen grillen und ihren Müll nicht entsorgen oder gar in den See werfen!
Jetzt reagiert die Politik, denn: Die regierende SPD hält ein generelles Grillverbot am Ümminger See für möglich, schließt es nicht mehr aus. Unterstützung kommt ausgerechnet von der CDU, der stärksten Oppositionspartei in Bochum. Denn trotz ausgewiesener Grillflächen würden weiterhin erhebliche Probleme bestehen. CDU-Bezirksfraktionschef Yannik Theis: „Nicht zuletzt mit einem Barbecue-Tourismus, der alle Grenzen sprengt“. RUMMS!
Bochum: Situation am Ümminger See eskaliert
Die Bilder kursierten schon vor Wochen auf Social Media herum: Die Wiesen rund um den Ümminger See verkommt zum Trampel- und Müllpfad, zig Menschen grillen auf Plätzen, die nicht dafür gedacht sind. Manche sind so rücksichtslos, dass Plastik- und sogar Essensmüll in Plastiksäcken oder manchmal auch einfach so zurückgelassen wird.
Was CDU-Mann Theis mit „Barbecue-Tourismus“ meint: Oft sind es keine Bochumer, die die Natur dort zumüllen, sondern entweder aus anderen Städten im Ruhrgebiet oder sogar von noch weiter her. Dass es überhaupt zu einem generellen Grillverbot kommen könnte, ist gravierend genug. Auf Facebook scheint aber Einigkeit zu bestehen: Ein Grillverbot wäre richtig!
Generelles Grillverbot droht
So begrüßen viele User aus einer Langendreer-Gruppe die Diskussion. Hier eine Auswahl mehrerer Kommentare:
- „Den Tieren zuliebe sollte ein Verbot her!“
- „Sofortiges Grillverbot! Wer keinen Garten oder Balkon hat, muss sein Essen in seiner Küche zubereiten. Im Gysenberg-Park in Herne geht es doch auch!“
- „Ich bin definitiv für ein Verbot! Es schädigt sowohl Umwelt als auch Spaziergänger, die unzumutbare Zustände ertragen müssen. Es gibt Tischgrills für die Wohnung!“
- „Ein großes Fest mit mehreren hundert Besuchern und unkontrollierten Grillfeuern in der Brut- und Setzzeit der dort ansässigen Tiere ist Tierquälerei! Wo sind die vielen Ordnungshüter gewesen, die sonst Strafzettel in der Gegend schreiben?“
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Es gibt aber auch warnende Gegenstimmen. So schreibt ein Mann, dass nicht alle Menschen einen Garten oder einen Balkon hätten. Und weiter: „Was ist denn die Alternative? Nach aktueller Verordnung darf man beispielsweise im Volkspark und Wernerpark grillen, wenn man die Abstandsregeln einhält. Sollen die Leute dahin ausweichen? Am besten wäre es, das bestehende Verbot durchzusetzen. Zudem muss man die Parksituation in den Griff kriegen und bei Falschparkern durchgreifen.“ Es bleibt abzuwarten, ob das Grillverbot am Ümminger See letztlich wirklich kommt – und welche Auswirkungen das hätte…