20 Fahrer kämpfen in der Formel 1 um den Sieg. Am Ende gewinnt aber immer der gleiche. Max Verstappen dominiert die Rennserie so krass, dass es nun zu einem Problem wird.
Der Formel 1 rennen die Zuschauer weg! Im Vergleich zu den Vorsaisons sind die TV-Quoten der ersten beiden Rennen dramatisch eingebrochen. Und das weltweit. Der Boom scheint ein jähes Ende gefunden zu haben.
Formel 1 in der TV-Krise
Michael Schumacher, Sebastian Vettel, Lewis Hamilton – Phasen großer Dominanz sind in der Formel 1 nichts Neues. Doch Max Verstappen hebt die Übermacht auf ein neues Level. Zu schnell, zu konstant: Der Niederländer gewinnt einfach jedes Rennen. Unfassbar: Seit er beim dramatischen Saisonfinale 2021 seinen ersten WM-Titel feierte, stand er in 39 von 47 Grand Prix oben auf dem Treppchen.
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Keiner kann „Mad Max“ das Wasser reichen. Auch 2024 fühlt sich der Titelkampf nach zwei Rennen purer Dominanz schon entschieden an. Schön für Verstappen – aber schlecht für die Formel 1. Denn trotz vieler spannender Geschichten abseits der Spitze verjagt diese Überlegenheit die Zuschauer.
TV-Quoten rauschen in den Keller
Die ersten beiden Rennen des Jahres dürften bei den Verantwortlichen für reichlich Ernüchterung gesorgt haben. Weltweit sind die TV-Quoten massiv eingebrochen. Auch in Deutschland. Das jüngste Rennen in Saudi-Arabien sahen bei Sky gerade einmal 580.000 Menschen im linearen TV, 148.000 über SkyGo und Wow. Zum Vergleich: 2023 waren es insgesamt noch 755.000, 2022 sogar 1,07 Millionen. Zudem fand das Rennen in Saudi-Arabien am Samstagnachmittag statt – gleichzeitig mit der Bundesliga-Konferenz.
In Österreich bei ORF (-31%) war ein noch deutlicher Abwärtstrend erkennbar. Den Saison-Auftakt in Bahrain hatte RTL im Free-TV gezeigt, erreichte damit 1,9 Millionen Fans. 2022 waren es noch bis zu 2,9 Millionen (2023 lief das Rennen nicht frei empfangbar).
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Besonders bitter ist für die Rennserie das rückläufige Interesse in den USA. Dort war in den letzten Jahren ein wahrer Hype ausgebrochen. Deshalb steigen inzwischen satte drei Rennen pro Saison in den Vereinigten Staaten. Bahrain sahen dort aber nur noch 1,12 Millionen Motorsport-Begeisterte (-15%). Beim Dschiddah-GP wurde es noch dramatischer. ESPN zeigte das Rennen nicht mal im Hauptprogramm. Entsprechenden schalteten 40 Prozent weniger Zuschauer ein.