Einschneidende Änderung in der Formel 1. Kurz vor der Saison streicht F1-Boss Stefano Domenicali eine seit zwei Jahren bestehende Zeremonie.
Den Kniefall als Zeichen gegen Rassismus wird es ab sofort nicht mehr vor jedem Rennen in der Formel 1 geben.
Formel 1: Geste gegen Rassismus wird gestrichen
In der Formel-1-Saison 2020 hatte es begonnen. Vor jedem Grand Prix gingen die Fahrer als Zeichen gegen Rassismus und für den Zusammenhalt auf die Knie. Doch damit ist ab sofort Schluss!
Entschieden hat das F1-Geschäftsführer Stefano Domenicali. Gegenüber „Sky“ erklärte er den Grund: „Wir müssen keine Politik machen. Aber ich denke, es geht jetzt darum, auf die Zeichen Aktionen folgen zu lassen. Jetzt geht es darum, sich auf die Vielfalt unserer Gemeinschaft zu konzentrieren. Und das ist der erste Schritt.“
Formel 1: Taten statt Gesten
Und weiter: „Die Geste war wichtig für einige, die von ihrer Bedeutung überzeugt sind. Aber es ist nun an der Zeit, weiterzuziehen und andere Maßnahmen zu ergreifen. Wir müssen von Gesten zu Taten wechseln.“
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Formel 1 | Fahrer und Teams 2022:
- Mercedes: Hamilton/Russell
- Red Bull: Verstappen/Perez
- McLaren: Norris/Ricciardo
- Aston Martin: Vettel/Stroll
- Alpine: Alonso/Ocon
- Ferrari: Leclerc/Sainz
- Alpha Tauri: Gasly/Tsunoda
- Alfa Romeo: Bottas/Zhou
- Haas: Mazepin/Schumacher
- Williams: Latifi/Albon
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Die „We-Race-As-One”-Kampagne soll also nicht einfach verschwinden. Viel mehr will der 56-Jährige den nächsten Schritt einleiten. Dazu zählt ein von der Formel 1 ausgeschriebenes Ingenieursstipendium, das zehn Studienplätze auf Elite-Universitäten in Italien und Großbritannien umfasst. Am Dienstag (8. Februar) verkündete die Königsklasse eine Fortsetzung dieses Programms bis mindestens 2025.
Formel 1: Fahrer weiterhin freie Hand
Vor den Rennen der Königsklasse wird aber weiterhin ein Video gegen Rassismus ausgestrahlt werden und der Hashtag #WRAO wird weiterhin an den Strecken präsent sein. Die Piloten können zudem weiterhin für sich entscheiden, ob sie aus eigenem Willen ein Zeichen setzen wollen.
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Besonders die Weltmeister Lewis Hamilton und Sebastian Vettel setzten immer wieder deutliche Statements gegen Rassismus und Diskriminierung. Vettel zeigte sich beispielsweise im kompletten Regenbogendress an der Strecke. Wofür er jedoch sogar eine Verwarnung kassierte (Hier erfährst du den Grund >>>). Hamilton gründete 2021 sogar eine Stiftung „Mission 44“, welche junge Menschen in Großbritannien gezielt fördert. (cg)