In der Formel 1 ist es wie in so gut jeder anderen Sportart auch: Lieferst du nicht, wird die Kritik laut. Schnell kann es dann passieren, dass es sportliche Konsequenzen gibt. In der Motorsport-Königsklasse ist es häufig so der Fall, dass der Fahrer seinen Sitz räumen muss.
Mick Schumacher kennt diese Erfahrung leider bestens. Nach zwei Saisons in der Formel 1 wurde sein Vertrag bei Haas nicht verlängert. Dasselbe Schicksal droht aktuell auch einem Fahrer, der aber jetzt zum Rundumschlag ausholt. Die Kritik der vergangenen Wochen und Monate war ihm wohl zu viel.
Formel 1: Pilot heftig in der Kritik
Kaum ein Fahrer steht in der Formel 1 aktuell so sehr unter Beobachtung wie Logan Sargeant. Der Williams-Rookie hat es auch nicht leicht. Mit einem der langsamsten Autos im Feld hat er kaum Chancen, in die Punkte zu fahren. Sein Teamkollege Alex Albon macht es dagegen viel besser und liefert fast wöchentlich. Warum klappt es also bei Sargeant nicht?
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Seit Anfang des Jahres unterstützt ihn Teamchef James Vowles konsequent und glaubt an die Entwicklung des jungen Amerikaners. Trotz der schwachen Leistungen betont Vowles immer wieder, dass Sargeant mehr Zeit verdient. Schließlich war es die Entscheidung des Rennstalls, den 21-Jährigen nach nur einer Saison in der Formel 2 in die Formel 1 zu befördern.
Das bedeutet aber nicht, dass Sargeant von der Kritik ausgenommen sei. Derzeit gibt es in der Motorsport-Königsklasse noch zwei weitere Rookies, die überragen: Oscar Piastri konnte im McLaren sogar einen Sprint gewinnen und war zuletzt oft auf dem Podest zu sehen. Liam Lawson konnte als Ersatzfahrer für den verletzten Daniel Ricciardo ebenfalls überzeugen. Nur Sargeant konnte bislang nicht zeigen, was er drauf hat. Dementsprechend wurden in den vergangenen Wochen und Monaten auch die Stimmen laut, dass er sein Cockpit bei Williams räumen soll.
Sargeant holt zum Rundumschlag aus
Jetzt reicht es Sargeant aber. Der Formel-1-Rookie wählt deutliche Worte gegen seine Kritiker. „Es ist ein ständiges Work-in-Progress, und ich glaube nicht, dass irgendjemand in diesem Sinne perfekt ist – es geht nur darum, auf den Fehlern aufzubauen, und es mag albern klingen, aber: Diese kann man zum Vorteil nutzen und versuchen, daraus zu lernen“, sagt der Youngster in einer Medienrunde.
Dabei erklärt Sargeant auch, dass die Piloten vor mehreren Jahren nicht so heftig kritisiert wurden, wie er und andere Fahrer jetzt. „Damals hatten Lewis (Hamilton, Anm. d. Red.) und Fernando (Alonso, Anm. d. Red.) endlose Testtage und auch ein komplett anderes Auto, als das, was wir jetzt haben“, so der Williams-Pilot und fügte anschließend hinzu: „Jeder, der weiß, was sich hinter den Kulissen abspielt, der mich als Person kennt, möchte, dass ich Erfolg habe. Ich habe Unterstützung vom Team, also ist es mir egal, was andere denken.“
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In diesem Jahr hat Sargeant nur noch wenige Rennen, um die Verantwortlichen von Williams von sich zu überzeugen. Gelingt das nicht, droht ihm wohl nach nur einer Saison auch direkt wieder das Aus.