Der Paukenschlag bei Ferrari hallt weiterhin nach. Mattia Binotto ist einer möglichen Entlassung zuvorgekommen und hat seinen Rücktritt eingereicht. Die Scuderia verliert damit ein jahrelanges Gesicht der Formel 1.
Nun beginnt die Suche nach einem neuen Teamchef. Und das könnte für den Traditionsrennstall der Formel 1 heftige Konsequenzen haben. Ehe der Jahreswechsel vollzogen ist, könnte der Kampf um den WM-Titel schon verloren sein.
Formel 1: Kritischer Zeitpunkt
Zum vielleicht ungünstigsten Zeitpunkt verliert Ferrari seinen Boss. In der Formel 1 stellen die Teams die Weichen für die Zukunft meist in der „Silly Season“. Beginnend mit der Sommerpause werden neue Fahrer verpflichtet und strategische Entscheidungen getroffen.
Nach dem Ablauf der Saison soll es daher möglichst schnell mit der Entwicklung und dem Bau des neuen Autos losgehen. Pläne für Kosten, Strategie und Design müssen frühzeitig getroffen werden, damit man schon zu Saisonbeginn in der Formel 1 angreifen kann.
Der Rücktritt und die Auswirkungen
All diese Vorhaben stehen bei Ferrari jetzt hinten an. Ohne den Teamchef fehlt die letzte Instanz. Der Zeitpunkt der Binotto-Kündigung ist für Ferrari daher verheerend. Um die Planungen für das kommende Jahr voranzutreiben, muss möglichst schnell ein Nachfolger her.
Doch selbst mit einem schnell gefundenen Nachfolger könnte es haken. „Motorsport-Total“ vermutet bereits, dass es Monate dauern könnte, ehe sich der neue starke Mann in alle Themenbereiche eingearbeitet hat. Zu umfangreich waren die Aufgaben Binottos, der als ehemaliger Ingenieur einen ganz anderen Blick auf den Bau des neuen Autos gehabt hätte.
Formel 1: WM-Traum geplatzt?
Genau da könnte für Ferrari jedoch der Knackpunkt liegen. Durch das Teamchef-Desaster könnte sich alles nach hinten verschieben. Im schlimmsten Fall hat die Scuderia den Kampf um die Weltmeisterschaft in der Formel 1 bereits verloren, wenn die Saison anfängt.
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Wenn das Auto beim ersten Rennen nicht mit Red Bull und Mercedes mithalten kann, wird es schwierig, die Kurve zu kriegen. Der Kostendeckel schränkt die Entwicklung des Autos innerhalb der Saison stark ein, als dass man die Defizite, die in den kommenden Monaten entstehen könnten, noch aufholen kann.