Selten hat ein Thema die Formel 1 so in Atem gehalten, wie die Affäre um Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Vor einigen Wochen waren Vorwürfe wegen „grenzüberschreitendem Verhalten“ gegenüber einer Mitarbeiterin bekannt geworden.
Der Mutterkonzern hinter dem Branchenprimus der Formel 1 hatte daraufhin eine interne Untersuchung eingeleitet. Diese entlastete Horner. Vom Tisch ist das Thema damit aber keinesfalls (hier mehr Nachrichten aus der Königsklasse lesen). Jetzt geht der Zoff in die nächste Runde.
Formel 1: Mitarbeiterin wohl suspendiert
Denn die Mitarbeiterin, die gegen Horner geklagt hatte, ist vom Team offenbar suspendiert worden. Darüber berichten sowohl die Nachrichtenagentur AFP als auch die BBC und Sky. Die Freistellung stehe in direktem Zusammenhang mit den Untersuchungen rund um Horner.
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Weder bestätigte Red Bull die Suspendierung, noch dementierte man sie. „Das Unternehmen kann sich zu dieser internen Angelegenheit nicht äußern“, ließ ein Sprecher lediglich verlauten. Laut BBC habe der Rennstall der Mitarbeiterin als Grund für die Suspendierung mitgeteilt, dass sie „unehrlich“ gewesen sei.
Situation weiter undurchsichtig
Die Vorwürfe gegen Horner waren erstmals vor dem Saisonauftakt der Formel 1 in Bahrain öffentlich geworden. Kurz darauf startete die interne Untersuchung, bei der sowohl er als auch seine Mitarbeiterin angehört wurden. Kurz darauf die Entlastung des Teamchefs – Ruhe kehrte damit allerdings nicht ein.
Kurz darauf verschickte ein anonymer Absender an Journalisten, Teamchefs und hochrangige F1-Mitarbeiter angebliche Chatverläufe Horners, die seine Schuld beweisen sollen. Die Echtheit dieser ist bisher nicht geklärt. Das Team hüllt sich auch hier in eisernes Schweigen. Das letzte Wort ist noch immer nicht gesprochen.
Formel 1: Rücktrittsforderungen
Zumal der Vater von Weltmeister Max Verstappen gerade erst öffentlich den Rücktritt Horners forderte. Der Rennstall ist in zwei Teile gespalten, die Zerreißprobe könnte im Verlauf der Saison weitere Schäden anrichten.
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Horner selbst war in Saudi-Arabien darauf bedacht, den Blick wieder aufs Sportliche zu konzentrieren. „Es ist Zeit, sich darauf zu konzentrieren, wofür wir hier sind, nämlich Formel-1-Rennen“, sagte er – wohl wissend, dass das aktuell am wenigsten interessiert, wenn er vor dem Mikrofon steht.