Bochum.
Sportliche Krise, Trainer-Entlassung, die Suspendierungs-Posse um Felix Bastians. Dazu noch die Ausschreitungen während der Jahreshauptversammlung und der anschließende Fan-Protest nach der Ausgliederung der Profi-Fußballabteilung.
Beim VfL Bochum ging es in den letzten Wochen beinahe zu wie im Wilden Westen. Die internen Querelen haben ihre Spuren hinterlassen. Vor dem Spiel gegen den SV Sandhausen drücken die VfL-Ultras ihren Unmut über die Entwicklungen der vergangenen Wochen aus.
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Stiller Protest in der Ostkurve
Die sonst so stimmgewaltigen VfL-Ultras in den ersten Reihen der Ostkurve, sie schweigen sich aus. Auch bei der VfL-Hymne von Herbert Grönemeyer blieben sie stumm.
Die Mannschaft ließ sich durch den Stimmungs-Boykotts nicht verunsichern. Lukas Hinterseer besorgte die Führung für den VfL in der 12. Minute. Jubel im Stadion. Nur die Ultras blieben stumm, verzogen keine Miene. Der Stachel der Ausgliederung scheint tief zu sitzen. Die Wut überdeckt sogar die Freude über die mögliche sportliche Wende am Samstagmittag.
Auch in der zweiten Hälfte setzte sich der Protest fort. Dabei hängten die Ultras unter anderem ein Transparent mit der Aufschrift „Brot kann schimmeln, ihr könnt nix“ an den Zaun der Kurve – eine Anspielung auf den Spruch der VfL-Kapitän Felix Bastians eine umstrittene Suspendierung des Vereins einbrachte.
Ein weiteres Banner trug die Aufschrift „Lass das mal den Papa machen“. Die Buchstaben „ch“, die Initialen von Sportvorstand Christian Hochstätter, waren dabei hervorgehoben.
(ak)