Das Chaos um das abgesagte Spiel des FC Schalke 04 in Osnabrück nimmt kein Ende. Im Gegenteil: Es wird immer skurriler.
Wer dachte, dass das Thema mit der Verlegung der Partie auf den 7. Mai ins Millerntor-Stadion ein Ende hat, liegt falsch. Stattdessen leitet der VfL Osnabrück jetzt weitere Schritte ein und will das Spiel gegen den FC Schalke 04 noch einmal verlegen.
FC Schalke 04: Osnabrück-Chaos noch nicht vorbei
Was bisher geschah: In der Woche vor dem Gastspiel der Königsblauen an der Bremer Brücke hatte die Stadt Osnabrück das Stadion wegen Mängeln am Stadiondach gesperrt. Schnell wurde klar: Hier wird vorerst kein Spiel mehr stattfinden. Ein möglicher Ausweichspielort wurde gefunden, der VfL Osnabrück verweigerte aber die Zustimmung. So musste für das Spiel auch noch ein neuer Termin gefunden werden.
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Die DFL terminierte die Partie neu auf den 7. Mai (18.30 Uhr), legte das Stadion am Millerntor in Hamburg als Spielort fest. Andere, näherliegende Stadien kamen entweder nicht infrage oder wurden abgelehnt. Das Pauli-Stadion ist eine Lösung, die niemanden so ganz glücklich macht. Seis drum, dachten sich tausende Schalke-Fans, buchten neue Züge und Hotels.
VfL will Schalke-Spiel erneut verlegen
Sie dürften nun Schnappatmung bekommen: Der VfL Osnabrück peilt offenbar eine erneute Verlegung an. In einer offiziellen Mitteilung des Vereins erklären die Klub-Bosse: „Wir danken dem FC St. Pauli für die Bereitschaft, das Millerntor-Stadion grundsätzlich als Austragungsort zur Verfügung zu stellen. In Absprache prüfen wir gleichzeitig auch andere Standorte, ob es mit Blick auf eine frühe Anstoßzeit in der Woche noch Alternativen mit fanfreundlicheren Rahmenbedingungen gibt.“
Wie bitte?! Gerade schien das Theater endlich ein Ende zu haben, nun zündet Osnabrück die nächste Stufe. „Seit der für uns im Ergebnis sehr überraschenden Mitteilung der DFL am Abend erarbeiten wir Lösungen und intensivieren nach nun feststehendem Spieltermin die Gespräche mit verschiedenen Stadionbetreibern. Diese Option hatten wir bereits im Vorfeld aufgezeigt und haben am Abend sowohl der DFL als auch dem FC Schalke 04 die Idee mit zwei konkreten Spielort-Optionen transparent präsentiert“, verkünden die Geschäftsführer Philipp Kaufmann und Michael Welling. Eine der anvisierten Lösungen soll das Bremer Weserstadion sein.
Besonders pikant: Osnabrück erklärt in der Mitteilung: „Vom FC Schalke 04 haben wir eine zustimmende Reaktion auf den fanfreundlicheren Ansatz erhalten, den wir nun absprachegemäß weiterverfolgen.“ Das sorgte auf Schalke für Verwunderung, denn dort ist man strikt gegen eine erneute Verlegung der Partie. Der VfL aber erklärt: „Uns ist wichtig, dass wir hier im Sinne von Fanfreundlichkeit für Anhänger beider Vereine eine einvernehmliche Lösung im Sinne aller Beteiligten realisieren können.“
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Schalkes Reaktion folgte schnell. Pressesprecher Mark Siekmann erklärte: „Die Entscheidung der DFL ist bekannt, wir respektieren diese und haben bereits alles für ein Spiel am Millerntor eingeleitet – genauso wie viele unserer Fans, die schon Bahntickets und Hotels gebucht haben. Ein erneuter Wechsel des Austragungsortes steht für S04 nicht zur Debatte.“