Der FC Schalke 04 steht vor einem wegweisenden Spiel. Am Ostersonntag (9. April) trifft Königsblau mit der TSG Hoffenheim auf einen direkten Abstiegs-Konkurrenten. Nach der 0:3-Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen möchte das Team von Thomas Reis an die Ungeschlagen-Serie zuvor anknüpfen.
Um möglichst erfolgreich aus Sinsheim zurückzukehren, muss der FC Schalke 04 eine starke Leistung abrufen. Dazu arbeitet Trainer Reis mit seiner Mannschaft auch an der großen Standard-Schwäche der Knappen.
FC Schalke 04: Sondertraining gegen Standard-Schwäche
In der vergangenen Zweitliga-Saison war Königsblau eine der standard-stärksten Mannschaften der Liga. Mit Thomas Ouwejan als Freistoß- und Eckenschütze segelten die Bälle gefährlich in den gegnerischen Strafraum. Ging es gegen den S04, war bei Standardsituationen stets größte Aufmerksamkeit gefordert. Ganz anders ist es in der laufenden Saison. Nach Ecken und Freistößen erzielten die Knappen lediglich zwei Tore – direkt im ersten Spiel in Köln und zuletzt im Nachbarschaftsduell gegen Bochum.
Seit dem ersten Spieltag gelang dem S04 trotz 132 Ecken und Freistöße also lediglich ein Treffer. Und das, obwohl man stets mit einem klassischen und kopfballgefährlichen Stürmer spielte und auch die Innenverteidiger von Schalke mit Kopfballstärke ausgestattet sind. Für einen spielerisch limitierten Aufsteiger sind gerade die Standardsituationen enorm wichtig. „Ein Tor nach einer Ecke oder einem Freistoß kann auch mal ein guter Dosenöffner sein“, erklärte S04-Coach Reis vor dem Abstiegsduell in Hoffenheim.
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Damit Schalke in den verbleibenden acht Partien vielleicht auch mal von einem Standardtor profitieren kann, greift Reis sogar zu drastischen Maßnahmen: Wie der 49-Jährige verriet, gab es eine Sondereinheit für Ecken und Freistöße. „Wir haben eine extra Videoanalyse bezüglich Standardsituationen gehabt. Dazu haben wir die angesprochenen Situationen dann auch noch explizit auf dem Platz geübt“, erklärte Reis. „Denn da müssen wir definitiv gefährlicher werden“, appellierte der Trainer.
Standard-Spezialist wieder eine Option
Dass die Standardsituation in der laufenden Saison selten bis gar nicht für Gefahr sorgten, liegt auch an den Schützen der Ecken und der Freistöße. Da Standard-Spezialist Ouwejan große Teile der Saison verpasst, schlugen andere Spieler die Standards. Oft wurde diese Aufgabe Rodrigo Zalazar zugeteilt – ohne Erfolg. Auch Versuche anderer Spieler waren nicht erfolglos.
Dies könnte sich in den verbleibenden Spielen aber ändern. Denn: Ouwejan ist nach seiner Verletzung erstmals wieder eine echte Option für den Spieltagskader von S04. Der Niederländer hatte immer wieder mit muskulären Beschwerden zu kämpfen. Jetzt ist der Linksfuß wieder fit, könnte so für den einen oder anderen gefährlichen Standard sorgen.
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Doch Reis betonte auch, dass es nicht nur an dem Schützen selbst liege, dass Schalke nach Ecken und Freistöße keine Tore erzielt. „Auch wenn der Ball mal nicht ganz optimal kommt, müssen wir in der Lage sein, den Ball zu verwerten oder zumindest dann zurückzuerobern“, erklärte Reis. Bleibt aus S04-Sicht also zu hoffen, dass sowohl der Standard-Schütze als auch die einlaufenden Spieler die nächsten Standard-Möglichkeiten besser verwerten.