„Endlich ist die Saison zu Ende“, das werden sich viele Fans des FC Schalke 04 vermutlich denken. Eine wieder einmal mehr als nur nervenaufreibende Spielzeit ist vorbei. Statt um den Wiederaufstieg in die Bundesliga zu kämpfen, musste der Klub plötzlich um den Klassenverbleib in der 2. Bundesliga zittern.
Erst kurz vor Schluss schaffte es Schalke dann doch noch. Mit einigen Änderungen und vermutlich weiteren Transfers hoffen die Fans, dass in der kommenden Saison dann der Angriff auf den Aufstieg genommen wird. Doch Klub-Legende Olaf Thon tritt im Gespräch mit DER WESTEN auf die Euphoriebremse.
Schalke-Legende Olaf Thon wird deutlich
Ohne Drama geht es beim FC Schalke 04 halt nicht. Erst drei Spieltage vor dem Ende konnte der Klassenerhalt geschafft werden. Davor mussten Klub, Fans und die Stadt Gelsenkirchen zittern. Ein Abstieg in die 3. Liga wäre fatal für den Traditionsverein aus dem Pott.
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Umso erleichterter ist man jetzt, dass auch in der nächsten Saison Zweitliga-Fußball gespielt werden kann. Auch wenn das Ziel sicherlich der Wiederaufstieg war. Doch es wurden viele Fehler gemacht, „aus denen man jetzt lernen muss, um im nächsten Jahr besser zu sein“, sagt Olaf Thon am Rande eines Benefizspiels der Schalker Legendenmannschaft im Gespräch mit DER WESTEN.
Viele Fans hoffen nach dem geschafften Klassenerhalt schon jetzt darauf, dass in der kommenden Saison wieder um den Aufstieg gekämpft wird. S04-Legende Thon drückt dabei auf die Euphoriebremse: „Zwar sollte das Ziel Nummer eins jetzt nicht unbedingt der Aufstieg sein, aber ein einstelliger Tabellenplatz wäre schon mal ein Anfang, um dann in der übernächsten Saison den Angriff zu starten. Mal schauen, was dabei rumkommt.“
„Sollten ganz kleine Brötchen backen“
Im kommenden Sommer steht beim FC Schalke der nächste Umbruch an. Viele Spieler werden den Verein verlassen und einige Neuzugänge dazukommen. Daher könnte es auch noch mal umso schwerer werden, um den Aufstieg zu kämpfen. „Wir sollten nach dieser Saison, wo wir lange im Abstiegskampf waren, ganz kleine Brötchen backen“, erklärt Thon.
Das sehen übrigens auch die Schalker Verantwortlichen so. Von den Bossen oder aus der Mannschaft und dem Trainerteam selbst wird keiner das Wort „Aufstieg“ in den Mund nehmen. Stattdessen lautet die Zielsetzung: In der oberen Tabellenhälfte die Saison beenden. Findet auch Thon richtig. Der Ex-Profi hofft stattdessen, dass sein Herzensklub sich ein Beispiel an zwei Überraschungsmannschaften aus der Bundesliga nimmt, die sich ebenfalls langsam über Jahre Schritt für Schritt zum Erfolg aufgebaut haben.
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„Wir sollten das Feld von hinten aufrollen und danach eine Überraschungsmannschaft darstellen. Das sieht man in der Bundesliga mit Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart. Es gibt viele Beispiele. Warum kann das also nicht auch eine Mannschaft in der 2. Bundesliga schaffen?“, so Thon im DER WESTEN-Gespräch.
Übrigens: Wer die Schalker Traditionsmannschaft um Olaf Thon und Co. live sehen möchte, kann sich hier anschauen, wo die nächsten Spiele stattfinden.