Das Tauziehen um Rodrigo Zalazar fand am Freitag (14. Juni) endlich sein Ende. Der Aufstiegsheld verlässt den FC Schalke 04 und wechselt nach zwei Jahren bei Königsblau zum FC Braga nach Portugal. Laut Sportdirektor Hechelmann sei es der ausdrückliche Wunsch von Zalazar gewesen, nicht erneut mit in die zweite Liga zu gehen.
Dass der Abgang von Zalazar zu Stande kommen wird, stand schon einige Wochen zu vor fest. Letztlich ging es wohl nur noch um die Ablöseforderungen des FC Schalke 04. Bei der Kommunikation der Wechselkonditionen ist Blau-Weiß jedoch ein peinlicher Fauxpas passiert.
FC Schalke 04: Lose Phrase lässt S04 schlecht aussehen
Lange wurde spekuliert, wo Zalazar seine Karriere fortsetzen wird und wie viel Geld der S04 für den Uruguayer bekommt. Seit letztem Freitag ist klar: Der 23-Jährige spielt ab sofort für den FC Braga und hat sogar Chancen, in der kommenden Saison in der Champions League zu spielen – Braga steht in der Qualifikation zur Königsklasse.
Auch bei der Ablösesumme herrscht nun Klarheit. Die Sockelablöse beträgt etwa fünf Millionen Euro – mit Bonizahlungen kann diese Summe auf bis zu sechs Millionen ansteigen. Eine ordentliche Summe, die dem S04 mehr Handlungsfreiheit bei möglichen Neuzugängen gibt.
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Trotz des starken Transfererlöses steht der S04 jedoch nicht ganz so gut da. Denn bei der öffentlichen Verkündung des Abgangs ist Königsblau eine peinliche Panne unterlaufen. In der Pressemitteilung des S04 heißt es zu den Transfer-Details: „Über die Modalitäten des Wechsels vereinbarten die Parteien Stillschweigen“ – eine Floskel, die man heutzutage immer wieder liest. Das Problem dabei ist jedoch, dass der FC Braga in seinem Statement die Ablösesumme und die Details veröffentlicht hat.
Braga muss Transfer-Details preisgeben
Und das hat auch einen bestimmten Grund. Denn die Portugiesen sind dazu verpflichtet, alle (finanziellen) Informationen rund um Transfers zu veröffentlichen. Braga ist ein börsennotierter Klub. Und als börsennotierter Klub müssen die jeweiligen Vereine alle Details offen legen. Diese Vorschrift haben die Portugiesen natürlich auch bei dem Zalazar-Deal eingehalten.
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Dem S04 wurde also eine kleine Phrase, die der Klub bei nahezu jedem Transfer hinzufügt, zum Verhängnis. Unter dem Strich sieht Königsblau, was die öffentliche Kommunikation angeht, nun natürlich nicht allzu gut aus. Dennoch dürfte man mit dem Deal mehr als zufrieden sein. Die S04-Verantwortlichen sind in den Verhandlungen standhaft geblieben und habe so den gewünschten und geforderten Erlös bekommen.