Der FC Schalke 04 musste im neunten Rückrunden-Spiel die erste Niederlage seit dem 17. Spieltag hinnehmen. Bei der 0:3-Niederlage gegen Bayer Leverkusen zeigte der S04 keine allzu schlechte Partie, für Punkte reichte es allerdings nicht. Besonders der Ausfall von Abwehrchef Moritz Jenz tat den Schalkern besonders weh. Mit Jenz verloren die Knappen bisher noch kein Spiel.
Für ihn rückte Leo Greiml in die Startelf von Thomas Reis. Der 21-Jährige startete an der Seite von Maya Yoshida und absolvierte eine gute Partie. Gegen eine starke Bayer-Offensive vertrat er den fehlenden Jenz beachtlich und feierte ein gelungenes Startelf-Comeback für den FC Schalke 04. Im Nachgang schickte er eine kleine Ansage in Richtung Jenz.
FC Schalke 04: Würdiger Jenz-Ersatz
Als vergangene Woche die Nachricht über die Verletzung von Moritz Jenz durchsickerte, graute es den S04-Fans vor dem Heimspiel gegen Leverkusen. Jenz war seit seinem Wechsel nach Gelsenkirchen zu einer der wichtigsten Spieler für die Mannschaft geworden und bildete in den vergangenen Partien eine richtige Stütze für die zuvor wacklige Defensive. Der gebürtige Berliner lieferte in jedem seiner Spiele konstant ab und avancierte schnell zum Publikumsliebling bei Königsblau.
Dementsprechend schwer schien der Ausfall von Jenz zu wiegen. Er hatte die gesamte Länderspielpause über mit einer Muskelverletzung aus dem Augsburg-Spiel zu kämpfen. Man hoffte, dass er seine Blessur bis zur nächsten Partie auskurieren kann. Das war jedoch nicht der Fall. Thomas Reis und Co. wollten kein Risiko eingehen und schonten den Innenverteidiger. Anstelle von Jenz rückte der Österreicher Leo Greiml in die Startelf. Für Greiml war es der erste Startelf-Einsatz seit Mitte Oktober. Anschließend fiel er aufgrund einer Meniskus-Verletzung aus.
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Greiml zeigte eine sehr solide Leistung gegen die offensiv starken Leverkusener. Zwar verlor man die Partie am Ende verdient mit 0:3, doch der junge Defensiv-Spieler konnte den Jenz-Ausfall gut kompensieren. Er agierte unaufgeregt und meist abgezockt. War sowohl am Boden als auch in der Luft sehr präsent und zeigte eine durchweg solide Leistung. Dazu scheint er die 90 Minuten gut weggesteckt zu haben.
„Ich bin körperlich wieder voll in Schuss, habe ja auch schon einige Spiele für die U23 gemacht, auch im Testspiel gegen Venlo 90 Minuten gespielt. Ich bin im Saft, sonst hätte ich heute nicht spielen können“, erklärte der Österreicher gegenüber der WAZ nach dem Spiel.
Schwierige Saison nach Kreuzbandverletzung
Für Greiml lief die Saison bisher sehr durchwachsen. Der Sommer-Neuzugang kam im vergangenen Jahr ablösefrei von Rapid Wien. Dazu kam er aus einer Kreuzbandverletzung, die er sich Ende 2021 zuzog. Dementsprechend schwer war sein Start auf Schalke. Sein Knie machte ihm immer wieder zu schaffen und verhinderte konstante Einsatzminuten für den 21-Jährigen. Bis dato kommt er auf lediglich sechs Bundesliga-Einsätze für S04, drei davon von Anfang an. Umso erfreulicher, dass der Innenverteidiger nun wieder komplett fit ist und so eine weitere gute Alternative für Thomas Reis bilden kann.
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Im kommenden Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim wird der S04 aller Voraussicht nach aber wieder auf Moritz Jenz zählen können. Wie Reis nach dem Leverkusen-Spiel verriet, steigt der Abwehrchef Anfang der Woche wieder ins Training ein. Für welchen der beiden Akteure sich der S04-Coach dann für die Startelf in Hoffenheim entscheidet, bleibt abzuwarten. Angesichts der Bedeutung und der Brisanz der Partie ist dies keine ganz unwichtige Entscheidung.