Für den FC Schalke 04 steht am kommenden Freitag (14. April, 20.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin der nächste Abstiegskrimi an. Nach dem enttäuschenden 0:2 bei der TSG Hoffenheim muss und möchte die Mannschaft von Trainer Thomas Reis einiges gut machen und einen Heimdreier einfahren.
Dieser Heimsieg könnte für den weiteren Verlauf und die restlichen Spiele der Saison ganz entscheidend sein. Denn während der FC Schalke 04 gegen einen direkten Konkurrenten ran muss, müssen die anderen Teams von unten gegen die Top-Drei in der Liga ran.
FC Schalke 04: Fährmann und Co. können einiges gutmachen
S04-Keeper Ralf Fährmann rief direkt nach der bitteren Niederlage in Sinsheim direkt ein Endspiel aus. Das Heimspiel gegen die Herta aus Berlin sei ein Finale um den Klassenerhalt, erklärte der Schlussmann. Dieses Endspiel dürfte sich vor allem auf die Köpfe beziehen. Denn auch bei einer Niederlage wäre Königsblau noch lange nicht abgestiegen. Es würde sich für die meisten im Verein aber wahrscheinlich so anfühlen.
Um so wichtiger ist es, nach vier sieglosen Spielen am Stück nun wieder drei Punkte einzufahren. Gegen einen direkten Konkurrenten ist ein Sieg ohnehin ein Muss. Die alte Dame steht auf Platz 17 der Tabelle und ist seit fünf Spielen ohne Sieg. Mit einem Heimsieg könnten die Knappen Hertha auf Platz 18 rutschen lassen. Dem S04 winkt hingegen sogar Platz 16.
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Denn die direkten Konkurrenten der Gelsenkirchener spielen allesamt gegen Top-Teams. Der VfB Stuttgart empfängt Borussia Dortmund. Da dürften wohl selbst die S04-Fans dem Erzrivalen die Daumen drücken. Die TSG Hoffenheim reist nach München zu den Bayern, die nach einer 0:3-Pleite in der Champions League eine deutliche Reaktion zeigen wollen, und der VfL Bochum muss am Sonntag in der alten Försterei gegen Union Berlin ran. Nicht der einfachste Ort, ein Bundesliga-Spiel zu gewinnen.
Der Sieger aus Schalke-Hertha könnte also einiges an Boden auf die Konkurrenz gut machen. Die Hauptstädter könnten gar drei Punkte an Platz 14 herankommen. Der Abstiegskampf könnte sich am 28. Spieltag also ein weiteres Mal extrem zuspitzen.
Mit Jenz zum Heimerfolg?
Eine gute Nachricht dürfte es für den S04 und seine Fans schon vor dem Kellerduell gegen Berlin geben. Innenverteidiger und Defensiv-Stütze Moritz Jenz wird Thomas Reis und seinem Team aller Voraussicht nach wieder zur Verfügung stehen. Der 23-Jährige fehlte sowohl gegen Leverkusen als auch in Sinsheim aufgrund von muskulären Problemen. Zuvor war er der Leistungsträger bei Schalke, mit ihm in der defensiven Viererkette verlor Blau-Weiß noch kein Spiel – ein gutes Omen für den S04.
Während Teammanager Gerald Asamoah am Dienstag noch erklärte, dass man „bei Moritz von Tag zu Tag schauen müsse“, sagte der Defensiv-Akteur, auf Nachfrage eines Fans, selbst, dass er gegen die Hertha wieder dabei sein wird. Ohne Jenz wackelte die S04-Defenisve in den vergangenen beiden Partien gehörig. Sofern Jenz denn am Freitag zum Einsatz kommt, dürfte es für die Knappen-Leihgabe ein ganz besonderes Spiel werden. Jenz ist gebürtiger Berliner und seit Kindheitstagen an ein großer Hertha-Fan. Es wäre sein erstes Spiel gegen seinen Jugendklub.
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Für Jenz geht es also darum, der „alten Liebe“ für seinen neuen Klub wehzutun und die drei Punkte in Gelsenkirchen zu behalten. Der 23-Jährige betonte selbst mehrmals, dass es sein großer Traum ist, weiter für und mit dem FC Schalke 04 in der ersten Bundesliga zu spielen. Dafür wäre ein Sieg gegen seine Heimatstadt äußerst hilfreich und fast schon ein Muss.