Mit Enttäuschung und Wut im Bauch reist der FC Schalke 04 zurück nach Gelsenkirchen. Das Duell gegen den 1. FC Nürnberg geht nach starker erster Halbzeit noch mit 1:3 verloren. Im Zentrum der Diskussion stand vor allem der Platzverweis gegen Ron Schallenberg (hier alle Infos dazu).
Für viele Fans war sofort klar: eine Fehlentscheidung. Ein Eindruck, der sich beim Studium der TV-Bilder erhärtete. Doch warum griff der Videoassistent im Kölner Keller nicht ein, um den Spieler des FC Schalke 04 vor der Fehlentscheidung zu schützen? Die bittere wie einfache Erklärung: Er durfte schlicht nicht.
FC Schalke 04: Wann darf der VAR eingreifen?
Einst wurde der VAR eingeführt, um klare Fehlentscheidungen auszumerzen. Heute ist er eher dafür bekannt, Handspiele bis ins letzte Detail oder Millimeter-Entscheidungen beim Abseits ewig lang zu prüfen. Im Reglement ist dabei klar festgelegt, wann und wie der Kölner Keller sich melden darf.
+++ Schallenberg zeigt Foto nach Platzverweis – und lässt die Fans damit wüten +++
In den Regeln der DFL ist klar festgehalten, dass der VAR bei vier Kategorien eingreifen darf: bei Toren, bei Elfmetern, bei direkten roten Karten und bei Spielerverwechslungen – also wenn zum Beispiel der falsche Spieler eine Karte erhält. Das allerdings traf beim FC Schalke 04 nicht zu.
Es ging „nur“ um Gelb
Im betreffenden Fall sah Schiedsrichter Nicolas Winter ein Foul von Schallenberg. Er verwechselte den Spieler nicht. Zudem führte die zweite Verwarnung zwar zum Platzverweis, war einzeln betrachtet aber „nur“ eine gelbe Karte. Damit ist auch die Kategorie „direkte rote Karte“ nicht erfüllt.
Dem VAR blieb also keine andere Möglichkeit, als stumm zu bleiben. Über die Sinnhaftigkeit darf man wohl diskutieren, jedoch lag hier kein Fehler oder ein Verschlafen der Offiziellen vor.
FC Schalke 04: Spiel kippt komplett
Zu elft hatten die Knappen das Spiel noch dominiert und mit 1:0 geführt, in Unterzahl kippte die Begegnung dann schnell. Nürnberg stellte nach Wiederanpfiff auf 2:1, ehe Caspar Jander ebenfalls vom Feld flog.
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Der FC Schalke 04 kam trotzdem nicht mehr zurück, kassierte sogar noch das dritte Gegentor. Damit müssen Trainer Karel Geraerts und seine Mannschaft mit der ersten Saisonniederlage leben.