Der Trainerverschleiß des FC Schalke 04 ist in den letzten Jahren alles andere als gering. Vor allem bei Namen wie Manuel Baum und Christian Gross wird einigen Schalke-Fans ein kalter Schauer über den Rücken laufen.
Letztgenannter steht wohl wie kaum ein anderer für den sportlichen Schalker Misserfolg der letzten Jahre. Unter Gross wurde der Weg der Königsblauen in die zweite Liga geebnet. Nun äußert sich ein ehemaliger Spieler zum damaligen Trainer – und findet deutlich Worte!
FC Schalke 04: Mannschaft rechnete nach Gross-Anstellung schon mit Abstieg
Bastian Oczipka war in der Saison 2020/2021 ein Teil der desaströsen Schalker Mannschaft, die trotz großer Namen wie Shkodran Mustafi oder Klaas-Jan Huntelaar in die zweite Bundesliga abstieg. Oczipka gab bei „MagentaTV“ Einblicke in die Gefühlswelt der damaligen S04-Truppe.
Auch interessant: FC Schalke 04: Droht das Fiasko? Diese Frage stellen sich jetzt alle
Der heute 35-Jährige sagte: „Das Problem war einfach nur: Wir saßen da im Winter, ich weiß noch und wir dachten: Bitte gib uns einfach nochmal einen guten Trainer. Wir können das echt noch schaffen, weil wir eigentlich eine gute Mannschaft hatten. Bitte, irgendwas Geiles. Und dann präsentieren die uns Christian Gross. Ich glaube nach der ersten Ansprache saßen wir in der Kabine und haben uns gesagt: alles klar. Das war’s. Das alles ist nicht mehr zu retten“, so Oczipka.
„Das war eine Comedy-Show“
Harte Worte des Ex-Schalkers, der zwei Jahre zuvor noch Vizemeister mit den Knappen wurde. Und der ehemalige Linksverteidiger holt sogar noch weiter aus: „Das war krass. Das war eine Comedy-Show einfach nur. Aber damals war es traurig. Beschämend. Furchtbar damals“, so Oczipka zu der Zeit unter Christian Gross.
Der Coach wurde schlussendlich nach nicht einmal drei Monaten schon wieder von seinen Aufgaben entbunden. Doch es war zu spät – auch sein Nachfolger Dimitrios Grammozis konnte das sinkende Schiff nicht mehr retten. Weit vor Saisonende stand der Abstieg fest. Viele Spieler verließen den Verein – so auch Oczipka. Sie gehen in die Geschichte des Vereins ein, wenn auch aus weniger erfreulichen Gründen.