Bei der EM 2024 war sie ein großes Thema – jetzt kommt sie auch in die Bundesliga. Und nicht nur dort wird die neue „Kapitänsregelung“ künftig angewandt. Der DFB verkündete nun, dass sie ab sofort in allen deutschen Spielklassen gilt.
Von der Bundesliga bis zur Kreisliga, von den Herren bis zu den F-Juniorinnen wird die „Mecker-Regel“ künftig für Gelbe Karten sorgen, wenn ein anderer Spieler als der Mannschaftskapitän beim Schiedsrichter reklamiert. Eine einschneidende Veränderung, die nicht unumstritten ist.
DFB verkündet Schiedsrichter-Hammer
Erstmals wurde bei der EM 2024 die Regel ausprobiert. Sie besagt, dass nur noch Kapitäne mit dem Schiedsrichter sprechen dürfen. Reklamiert oder diskutiert ein Spieler ohne Binde am Arm mit dem Unparteiischen oder verhält sich anderweitig respektlos ihm gegenüber, gibt es dafür sofort eine Gelbe Karte.
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Bei der Europameisterschaft gab es viel Lob, aber auch Kritik für die erstmals ausprobierte Regelung. Sie minimierte merklich Meckerei, Rudelbildungen um den Referee und ellenlange Streitgespräche. Doch sie unterbindet auch Emotionen, die für viele zum Fußball dazugehören. In der Mehrheit waren die Fans von der Neuerung aber angetan – und der DFB offenbar auch.
Kapitänsregel gilt in allen Ligen
Der Deutsche Fußball-Bund führt die UEFA-Regel in allen Spielklassen ein, nachdem sie bereits für die Europapokal-Wettbewerbe übernommen wurde. „Die Regelung gilt entsprechend sowohl in den drei Profiligen der Männer als auch in den Frauen-Bundesligen, sämtlichen Amateurspielklassen, allen Pokalwettbewerben und dem Jugendbereich“, heißt es in der Mitteilung des Verbandes. Sonderfall der Regel: Ein Torwart als Kapitän darf von einem zuvor ausgewählten Feldspieler vertreten werden.
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Doch nicht nur diese Regel-Neuerung für Schiedsrichter verkündete der DFB nun. „Gemeinsam beschlossen wurde in den Gesprächen zudem, dass die Schiedsrichter*innen in allen Spielklassen präventiv agieren sollen, wenn die Torhüter*innen den Ball deutlich länger als die erlaubten sechs Sekunden mit den Händen kontrollieren, und klare Verstöße gegen diese Regelung konsequenter als bisher sanktionieren. Das Gleiche gilt für Einwürfe: Auch hier sollen die Referees proaktiv auf eine korrekte Ausführung hinwirken und eindeutig falsche Einwürfe ahnden.“