Zweieinhalb Jahre reichten ihm, um bei Borussia Dortmund mächtig Eindruck zu hinterlassen. Ebi Smolarek war in schweren Zeiten ein kleiner Lichtblick für Fans und Verein. Unvergessen sein Zaun-Jubel nach dem 2:0 im Derby, der dem Rivalen aus Gelsenkirchen 2007 die Meisterschaft kostete.
Zeit nach seinem Engagement bei Borussia Dortmund entwickelte sich der Pole zu einem echten Wandervogel. Zeitweise spielte er unter anderem in Katar. Dort hielt er es aber gerade mal ein halbes Jahr aus.
Borussia Dortmund: Ex-Star spricht über Katar
Im Dezember 2010 erlebte die Fußballwelt einen Schock. Die FIFA vergab die WM 2022 an Katar. Was damals völlig abstrus klang, findet dieser Tage statt. Zwölf Jahre nachdem Sepp Blatter den Katar-Zettel aus dem Umschlag zog, findet das Turnier statt. Begleitet von jeder Menge Diskussionen und Kritik, geht oft gar nicht um Sportliches.
Ein halbes Jahr, nachdem das Turnier an den Wüstenstaat vergeben wurde, schlug auch der ehemalige Stürmer von Borussia Dortmund im Emirat auf. Für ein halbes Jahr kickte er für Al-Khor SC. Jetzt spricht er offen über seine (kurze) Zeit im Emirat.
„Mich dort nicht wohl gefühlt“
Gegenüber dem polnischen Portal „SportoweFakty“ packt Smolarek aus. „Ich habe mich dort nicht wohl gefühlt“, sagt er. Das habe mehrere Gründe gehabt. Einer sei beispielsweise das Wetter gewesen. Als er das erste Mal aus dem Flugzeug stieg, habe er gedacht, es könne „niemals so heiß sein.“
Doch es waren andere Dinge, die ihm und seiner Familie das Leben schwer machten. Seine Frau habe sich dort nicht frei gefühlt. „In vielerlei Hinsicht ist es dort anders als in Europa“, sagt der 41-Jährige.
„Meine Frau ist für Gleichberechtigung. Sie sagt immer: ‚Wenn du es darfst, warum darf ich es nicht?'“ Daher sei es früh zu einem Zwischenfall mit der Polizei gekommen. „Meine Frau war in einem Bikini am Strand bekleidet, sofort kam die Polizei und ermahnte sie: Entweder sie bedeckt ihren Körper mit Kleidung oder zahlt eine Strafe von 100 Dollar“, berichtet der ehemalige Stürmer von Borussia Dortmund.
Borussia Dortmund: Smolarek wechselte schnell
Die Konsequenz? Er und seine Familie zogen in ein Hotel, das einen Privatstrand hatte. Da seien die Vorgaben etwas lockerer gewesen. „Ich verstehe schon, das dort eine andere Kultur vorherrscht“, sagt Smolarek. „Aber es war nichts für uns, deshalb haben wir Katar auch schnell verlassen.“
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Nach wenigen Monaten ging es für ihn in die Niederlande nach Den Haag. Positiv äußert er sich allerdings über die damaligen Mitarbeiter im katarischen Verein. „Die Leute im Klub waren sehr nett und hilfsbereit zu mir.“