Borussia Dortmund trifft am kommenden Mittwoch (5. Mai, 20:45 Uhr) im DFB-Pokal-Viertelfinale auf RB Leipzig. Nach dem herben Rückschlag in München möchte das Team von Edin Terzic zurück in die Erfolgsspur finden und in das Halbfinale des Wettbewerbs einziehen.
BVB-Coach Edin Terzic wird dabei jedoch auf Nico Schlotterbeck verzichten müssen. Der Innenverteidiger von Borussia Dortmund verletzte sich im Spiel gegen Bayern München und fällt vorerst aus. Terzic erklärte nun, wie er den Ausfall von Schlotterbeck kompensieren möchte.
Borussia Dortmund: Hummels, Can oder Systemumstellung?
Für den BVB war die Verletzung von Nico Schlotterbeck ein großer Schock. Der Defensiv-Akteur zog sich in München einen Muskelfaserriss mit Sehnenbeteiligung zu und wird Schwarz-Gelb somit in den kommenden Wochen fehlen. Dass dieser Ausfall den Westfalen enorm schmerzt, ist kein großes Geheimnis. Schlotterbeck war in den vergangenen Wochen einer der Leistungsträger beim BVB. Der 23-Jährige lieferte stets gute Leistungen ab und konnte nicht nur defensiv für eine große Stabilität sorgen, sondern auch mit der ein oder anderen Torbeteiligung glänzen.
Dementsprechend schwer wird es, den deutschen Nationalspieler zu ersetzen. Doch Borussen-Coach Terzic verriet in der Pressekonferenz vor dem Pokal-Spiel in Leipzig, wie er sich den Schlotterbeck-Ersatz plant. „Wir haben natürlich Mats Hummels, der in den vergangenen Wochen mit seiner Spielzeit nicht so ganz zufrieden war und wir haben auch Emre Can, der schon in der Vorbereitung immer wieder auf der Position gespielt hat“, erklärte der 40-Jährige. Doch neben Hummels und Can gebe es auch noch weitere Varianten, Schlotterbeck zu ersetzen. „Wir haben auch die Möglichkeit, das System umzustellen und wir haben noch ein paar junge Leute wie ein Soumi Coulibaly, der sich in den letzten Wochen immer wieder gut rangekämpft hat und in der dritte Liga gute Leistungen gezeigt hat“, ergänzte Terzic.
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Wer Schlotterbeck dann gegen Leipzig und in den kommenden Wochen wirklich ersetzen wird, bleibt somit noch offen. „Wir werden da schon die richtigen Lösungen finden, wir haben ja viele Möglichkeiten“, hielt der Borussen-Coach jedoch fest. Die wahrscheinlichste Variante wird aber wohl Mats Hummels bleiben. Er ist der einzig gelernte Innenverteidiger, der dazu über die nötige Qualität und einer Menge Erfahrung verfügt. „Wir wissen bei Mats, dass nicht nur die Qualität noch da ist, sondern auch der Hunger und die Gier noch stimmt. Deswegen haben wir keine Sorge, dass er uns in den kommenden Wochen extrem helfen wird“, erklärte Terzic. Vieles deutet also auf ein Innenverteidiger-Duo von Süle und Hummels hin.
„Hätten es sonst nicht in Erwägung gezogen“
Dass nach den vielen Rückkehrern nun erneut ein Spieler mit muskulären Problemen ausfällt, ärgert den BVB enorm. Schlotterbeck war schon angeschlagen von der Nationalmannschaft abgereist, wurde bereits gegen Peru frühzeitig ausgewechselt. Im Nachgang stellte sich also die Frage, ob Borussia Dortmund mit dem Einsatz von Schlotterbeck nicht ein zu hohes Risiko eingegangen ist. Dies widerlegte jedoch Terzic nun. „Er hatte im Training am Donnerstag und am Freitag gar keine Probleme mehr. Er fühlte sich gut“, erklärte der BVB-Coach. „Die Verletzung hatte sich vor dem Spiel überhaupt nicht angedeutet, sonst hätten wir nicht in Erwägung gezogen, ihn starten zu lassen“, fügte Terzic hinzu.
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Dennoch verletzte Schlotterbeck sich an der vorher angeschlagenen Stelle und fehlt der Borussia auf unbestimmte Zeit. Ohne Schlotterbeck, aber wahrscheinlich mit Hummels wird der BVB am Mittwoch (5. April) alles dafür geben, die Bayern-Niederlage schnell vergessen zu machen und den Fokus nach vorne zur richten. Gegen ein kriselndes Leipzig möchten Hummels und Co. dann das erst zweite Halbfinale seit 2017 klarmachen.