Bei Borussia Dortmund gehörte er zu den Fan-Lieblingen und umso schmerzhafter war dann sein Abgang: Die Rede ist von Achraf Hakimi, der mittlerweile zu den wohl besten Rechtsverteidigern in Europa gehört.
Der ehemalige Profi von Borussia Dortmund war nun mit seinem Heimatland Marokko bei der Weltmeisterschaft in Katar. Mit einem beachtlichen vierten Platz verabschiedeten sich Hakimi und Co. aus dem Turnier. Nach dem Spiel um Platz 3 war es allerdings zu einem Eklat gekommen, als er FIFA-Boss Gianni Infantino angegangen haben soll.
Borussia Dortmund: Ex-Star brennen Sicherungen durch
Was war passiert? Marokko hatte gerade die Partie gegen Kroatien knapp mit 1:2 verloren. Dennoch ist der vierte Platz etwas Historisches. Kein afrikanisches Land war jemals unter den besten Vier bei einer Weltmeisterschaft – die marokkanische Nationalmannschaft hat es in diesem Jahr geschafft.
Der Frust saß wohl bei einigen Marokkanern dennoch tief. Nach dem Spiel bekam es dann FIFA-Boss Gianni Infantino zu spüren. Der Grund: der katarische Schiedsrichter Abdulrahman Al-Jassim, über den sich die Marokkaner während der Partie immer wieder lautstark aufgeregt haben.
So soll dem ehemaligen BVB-Star Achraf Hakimi anschließend der Kragen geplatzt sein. Der Verteidiger soll Infantino bei der Medaillenvergabe an die Kroaten unterbrochen und heftig attackiert haben. Magenta-Reporter Thomas Wagner hat die Szene live erlebt und anschließend im TV darüber berichtet. „Sowas habe ich noch nie erlebt, was sich gerade hier abgespielt hat“, erzählt er. Während plötzlich alle die Medaillen-Übergabe abwarteten, „kamen die Marokkaner.“
Hakimi attackiert Infantino
„Hakimi hat den FIFA-Präsidenten mit härtesten Worten angegriffen“, so Wagner. „Immer wieder fragte er auf Englisch, was das eigentlich für eine Schiedsrichteransetzung gewesen ist. Der Schiedsrichter sei auf dem Niveau total überfordert.“ So soll der Ex-BVB-Star nicht mehr zu bremsen gewesen sein.
So soll der Marokkaner Infantino gefragt haben, ob die FIFA nicht wolle, dass die marokkanische Nationalmannschaft eine Medaille gewinnt. „Das war schon sehr, sehr harter Tobak“, erzählt der TV-Reporter. „Er musste dann von den Betreuern in die Kabine eskortiert werden. Ich habe mich gewundert, dass Gianni Infantino das so ruhig über sich hat ergehen lassen.“
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Schon als Marokko das Halbfinale gegen Frankreich verlor, beschwerten sie sich über die Leistung des Schiedsrichters. In einer offiziellen Erklärung heißt es, dass man „heftig“ gegen die Leistung des mexikanischen Referees Cesar Arturo Ramos Palazuelos protestieren wolle. Dem Team seien in der Partie gegen die Equipe Tricolore „zwei offensichtliche Elfmeter“ verwehrt worden. Weitere Folgen hatte die Androhung der Beschwerde nicht nach sich gezogen.