Es müssen nicht immer Jahrzehnte sein, die ein Spieler bei einem Verein verbringt, bevor er zur Legende wird. Alexander Frei spielte lediglich drei Jahre für Borussia Dortmund. Doch für viele ist er bis heute eine Ikone.
So mancher Treffer des Schweizers war von enormer Wichtigkeit für Borussia Dortmund. Unvergessen sind seine Auftritte in den Derbys gegen den FC Schalke 04. Mal zerstörte Frei königsblaue Meisterträume, mal führte der Angreifer eine unglaubliche Aufholjagd an. Über letzteres Spiel hat er nun noch einmal gesprochen.
Borussia Dortmund: Freis Derby-Märchen
An den 13. September 2008 erinnert man sich in Dortmund gerne zurück. Weit bevor der Erzrivale aus Gelsenkirchen mit der 4:4-Aufholjagd Geschichte schrieb, hatten die Schwarzgelben ihr eigenes Unentschieden, das sich wie ein Sieg anfühlte, geholt.
An besagtem Tag lag Borussia Dortmund gegen die Knappen bereits mit 0:3 zurück – doch dann betrat Alexander Frei die Bühne. Von einer Verletzung frisch genesen, bereitete er das 1:3 per Ecke vor (Torschütze: Neven Subotic), traf anschließend sehenswert aus der Distanz in den Winkel und besorgte mit einem Elfertor den späten Ausgleich.
„Wenn es den VAR schon gegeben hätte …“
Noch heute werde er immer wieder auf diesen Nachmittag angesprochen, berichtet Frei nun in einem Interview mit Borussia Dortmund. Der Schweizer trainiert mittlerweile den FC Basel und traf mit diesem im Trainingslager in Marbella auf seinen ehemaligen Verein.
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Seit diesem Derbytag hat sich im Fußball einiges verändert – das weiß auch Frei. „Wenn es den VAR damals schon gegeben hätte, hätte einer meiner Treffer nicht gezählt“, gibt er offen zu. Tatsächlich stand er vor seinem Distanzhammer deutlich im Abseits.
Dem Linienrichter entging dies damals aber. Eingefleischte Schalker werden zudem bis heute argumentieren, dass dem Elfmeter auch kein Handspiel vorausging. Doch damals stand die Entscheidung des Schiedsrichters als letztes Wort. Daher sagt auch Frei mit einem süffisanten Grinsen: „Das interessiert mich relativ wenig, weil es ja auch keinen VAR gab.“
Borussia Dortmund: Frei macht Trainerkarriere
Heute kann der 43-Jährige auf 34 Tore in 74 Spielen für den BVB zurückblicken. 2009 verließ er den Ruhrpott und kehrte zum FC Basel zurück, wo er bis zu seinem Karriereende spielte. Seitdem arbeitete er als Trainer und steht seit dem Sommer an der Seitenlinie der Basler Profis.