Was für ein Finale in der 2. Bundesliga. Der Aufstiegskampf war an Dramatik nicht zu überbieten. Der vielleicht denkwürdigste letzte Spieltag der Liga-Geschichte sorgte am Ende für grenzenlosen Jubel in Heidenheim – und Schockstarre bei allen Fans des Hamburger SV.
15 Minuten Nachspielzeit (!) bei Heidenheims Spiel in Regensburg brachten die Wende, während die HSV-Fans in Sandhausen bereits den Platz gestürmt hatten und vom Stadionsprecher beglückwünscht wurden. Alle Zuschauer des Saisonfinals in der 2. Bundesliga fühlten sich sofort an das Meisterschafts-Finale 2001 erinnert.
2. Bundesliga: Aufstiegs-Wahnsinn bei Heidenheim
Was zum Teufel haben wir da gerade gesehen? Viele Wochen war Heidenheim auf einem direkten Aufstiegsplatz – und war drauf und dran, den Erfolg bei Absteiger Regensburg wegzuwerfen. Der HSV führte in Sandhausen früh, als der FCH beim Jahn 0:2 in Rückstand geriet.
+++ Bayern München trennt sich von Oliver Kahn: Fiese Vorwürfe – jetzt eskaliert die Situation +++
Doch das war erst der Anfang eines unfassbar dramatischen Sonntags. Während Heidenheim sich mit aller Macht gegen die Niederlage stemmte, wurde in Sandhausen schon gejubelt. Die HSV-Fans stürmten den Platz, lagen sich in den Armen, zerschnitten die Tornetze und gruben Aufstiegsrasen aus. Sogar der Stadionsprecher gratulierte den Hanseaten zur Rückkehr in die Bundesliga.
Sandhausen gratuliert HSV zu früh
Doch das Spiel in Regensburg war noch gar nicht vorbei. Nach zahlreichen Verzögerungen gab es satte elf Minuten Nachspielzeit. Und dann bekam Heidenheim einen höchst umstrittenen Elfmeter, machte das 2:2. Allein: Das reichte immer noch nicht.
Doch der Fußballgott hatte noch einen finalen Nackenschlag für den Hamburger SV in der Hinterhand. In der 9. Minute der Nachspielzeit schoss Tim Kleindienst den FCH in Führung und damit am Ende auch zum Aufstieg. Und als wäre das nicht schlimm genug, wurde in Sandhausen auch noch ein falsches 3:2 FÜR REGENSBURG durchgegeben.
Doch dann sprach sich die brutale Kunde durch – und die HSVer sackten in sich zusammen. So dramatisch wie nur möglich wurde Hamburg zurück auf den Relegationsplatz geschubst und muss nun gegen den VfB Stuttgart ran.
Mehr News:
Eine Geschichte, die es so noch nie gab? Doch! Jeder Fußballfan erinnerte sich sofort an das irre Meisterschafts-Finale 2001. Damals hatten die Fans des FC Schalke 04 schon den Platz gestürmt, um die seit über 40 Jahren ersehnte Meisterschaft zu feiern. Doch in Hamburg (!) wurde noch gespielt. Patrick Andersson verwandelte einen indirekten Freistoß zum Ausgleich und Bayern raubte Schalke die Schale.