Bisher kommt der Sommer in NRW recht angenehm daher. In der ersten Juni-Hälfte pendelten die Temperaturen zwischen 23 und 30 Grad. Wer es so gar nicht warm mag, der fühlt sich auch bei diesen Werten schon nicht mehr ganz wohl. Aber die allermeisten Menschen freuen sich über perfektes Sommer-Wetter zum Sonnen, Grillen und Baden.
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Doch so langsam kommen ernste Sorgen auf. Mit der angenehm trockenen Luft sei es bald vorbei, kündigt Wetter-Experte Dominik Jung an. „Die Luft wird zunehmend schwüler werden – mit Gewittern, mit Unwetter-Potenzial“, erklärt der Diplom-Meteorologe des Portals „wetter.net“. Es stehe zur Befürchtung, dass die Werte auf bis zu 35 Grad ansteigen, das Ganze verbunden mit hoher Luftfeuchtigkeit. Dominik Jung: „Dann wird’s unangenehm!“
Wetter in NRW zehn Grad zu warm
Das ist wahrlich keine erfreuliche Wetter-Prognose für die kommenden Wochen in NRW. Aber schauen wir erst mal auf die nächsten Tage: Da ist von Feuchtigkeit noch keine Spur. Im Gegenteil! Dominik Jung: „Die Temperaturen sind zu hoch für die aktuelle Jahreszeit.“ Besonders bei uns im Westen sei es im Schnitt zehn Grad zu warm. Zehn Grad!
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Im Gegensatz dazu, so Jung, sind in der ersten Juni-Hälfte erst 5 Prozent der Regenmengen gefallen, die üblicherweise im Juni in NRW runterkommen müssten. Im Klartext: Zur Monatsmitte ist die Regenbilanz schon 45 Prozentpunkte im Minus.
Regen? NRW trifft es doppelt hart
Diese Wetterlage hält in NRW voraussichtlich diese und die gesamte nächste Woche an. „Und dann geht’s noch weiter nach oben mit den Temperaturen“, fürchtet der Diplom-Meteorologe.
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Aber was ist denn nun mit ein bisschen Regen, auf den Hobby-Gärtner und Landwirte sehnlichst warten? Wann gibt es mal wieder Niederschlag? Was diese Frage angeht, wird NRW gleich doppelt hart getroffen. Denn bis Freitag (16. Juni) nähert sich zwar von Osteuropa kommend ein Tief mit leichtem Regen. Es wird aber, so Dominik Jung von „wetter.net“, nur die östliche Hälfte Deutschlands erreichen: „So richtig rein nach Westen kommt das Ganze nicht.“ Zugleich zieht bis Sonntag (18. Juni) auch ein Tief von Westen über Frankreich hinweg auf. Aber das wird voraussichtlich ebenfalls an Fahrt verlieren, bevor es NRW erreicht.
Es bleibt also trocken in unseren Gefilden – mit drastischen Konsequenzen. In den vergangenen Wochen galten in erster Linie die ostdeutschen Bundesländer als Dürre-Zonen. Inzwischen ist allerdings auch ein Drittel von NRW von erheblicher Trockenheit betroffen.