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Wetter-Wende in NRW steht an – Experte traut seinen Augen nicht: „Fake News“

Das Wetter in NRW steht vor einer Wende – und zwar vor einer positiven! Doch das wollen offenbar nicht alle glauben.

© IMAGO/Sabine Gudath

Wetter: So entsteht eine Wettervorhersage

Eigentlich kann Diplom-Meteorologe Dominik Jung von „wetter.net“ bei seinem Job nicht viel falsch machen, könnte man meinen. Wenn er das Wetter für NRW und den Rest von Deutschland vorhersagt, richtet er sich nach den Daten mehrerer internationaler Wettermodelle und wertet diese aus. Ganz normales wissenschaftliches Arbeiten.

Doch wie in den letzten Jahren immer wieder deutlich wurde, schaffen sich Teile unserer Gesellschaft auch gerne mal eigene Fakten – gerade bei meteorologischen Themen wie den Auswirkungen des Klimawandels, der ja hier und da gerne noch geleugnet wird. Aber selbst eine banale Wettervorhersage für NRW wird plötzlich angezweifelt, wie Experte Jung feststellen musste. Plötzlich wird er in den Kommentaren mit alternativen Wissenschaftstheorien konfrontiert, über die er nur den Kopf schütteln kann.

Wetter-Wende in NRW steht bevor

Das Wetter in Europa spielt verrückt. Während in Alpennähe bereits der erste Schnee gefallen ist und in Österreich die Angst vor dramatischen Hochwassern steigt, bereiten sich große Teile Deutschlands auf den so genannten Altweibersommer vor (>> hier mehr dazu). In der zweiten Septemberhälfte beschert uns ein Hoch aus Osten auch in NRW noch einmal einige sonnige Herbsttage mit schon fast sommerlichen 24 bis 25 Grad.


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Da könnte man sich doch eigentlich darüber freuen, oder? Nun – nicht, wenn man den Prognosen nicht glaubt! Ein derartiger Wetterumschwung sei gar nicht möglich, habe Dominik Jung von seinen Zuschauern gehört. Daraufhin trudelten „total abstruse Erklärungen“ bei ihm ein, wie der Meteorologe am Freitag (13. September) berichtet. „Woher haben die Leute so einen Unsinn?“, fragt er sich kopfschüttelnd.

Wetter-Experte wehrt sich gegen Vorwürfe

Die Tatsache, dass vor dem Schönwetter-Hoch noch ein Regentief über Deutschland hinwegzieht, lässt einige Menschen wohl am Altweibersommer zweifeln. Der Boden und die Luft kühlen durch den Regen merklich aus, meint ein Zuschauer und fragt: „Wie sollen die Temperaturen in die Höhe schnellen? Physikalisch ein Unding.“ Nicht nur das – er bezeichnet Jungs Prognose gar als „Lachnummer“.

Das lässt sich der Meteorologe nicht gefallen und hält dagegen. „Ja meine Güte“, seufzt er und erklärt, dass die Temperaturen ganz einfach „über Warmlufttransporte in der höheren Atmosphäre“ nach oben steigen werden – „wie es immer passiert.“

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„Natürlich kann der Boden auch nass sein – aber warum soll es deswegen nicht warm werden?“, fragt Jung ungläubig. „Da weiß ich nicht, wo diese Leute ihre Fake News her haben oder aus welchem Schuhkasten sie die herausholen.“

Anschließend zeigt er das Wetter-Modell der NOAA (die US-amerikanische Wetter- und Ozeanografie-Behörde), das eindeutig auf einen Temperaturanstieg in der kommenden Woche (16. bis 22. September) hinweist. Da kann sich Jung einen Seitenhieb nicht verkneifen: „Vielleicht sind das hier (die User-Kommentare, Anm. d. Red.) ja neue Erkenntnisse, die man den Physikern und Meteorologen von der NOAA mal mitteilen sollte.“