Autofahrern wurde auf den NRW-Autobahnen am Dienstagabend (13. August) mal wieder angst und bange, denn die Fahrbahnen waren teilweise nicht mehr erkennbar, so große Wassermassen hatten sich hier aufgrund des schlagartig einsetzenden Unwetters gesammelt. Neben der A59 musste auch auf der A42 und der A40 bei Duisburg höllisch aufgepasst werden, denn schnell gerieten sie hier aufgrund überfluteter Fahrbahnen in Aquaplaning-Gefahr (DER WESTEN berichtete).
Am Morgen nach dem heftigen Unwetter, das über NRW zog, zeigt sich zu früher Stunde das ganze Ausmaß. Feuerwehren in ganz NRW zogen nach dem Unwetter noch in der Nacht Bilanz – und die fiel wieder mal heftig aus.
Unwetter hält NRW fest im Griff
Dass die extreme Hitze umschlagen sollte, hatten Wetter-Experten bereits zum Wochenstart vorhergesagt. So rief etwa Diplom-Meteorologe Dominik Jung am Dienstag „Warnstufe violett“ aus (hier mehr dazu).
+++ Unwetter-Walze rauscht über NRW hinweg – ist der Sommer schon wieder vorbei? +++
Vor allem das Ruhrgebiet traf es am Dienstagabend hart. In Duisburg wurden demnach Hagelkörner so groß wie Tischtennisbälle gesichtet, zahlreiche Bäume fielen infolge des Unwetters um und Keller liefen teilweise bis zu zwei Meter hoch voll. Lediglich zwei Personen wurden hier ins Krankenhaus eingeliefert.
Auch Oberhausen traf es hart, wie die Feuerwehr in der Nacht zu Mittwoch (14. August) offenbarte. Hier sorgte ein kurzfristiger Stromausfall im südwestlichen Stadtgebiet für Entsetzen unter den Anwohnern. Voll gelaufene Keller waren da wohl bei vielen das kleinere Übel. Noch bis spät in die Nacht rückten die Einsatzkräfte aus. Verletzt wurde in Oberhausen aber niemand.
Zug lahm gelegt – Blitz trifft zwei Wohnhäuser
In Hennef (NRW) legte das Unwetter kurzerhand gegen 17.20 Uhr einen Zug lahm. Eine S-Bahn war von Köln nach Hennef unterwegs, als sie auf einmal zum Stillstand kam. Der Grund: Äste hatten sich in der Oberleitung verfangen. Kurzerhand musste der Zug evakuiert werden, für die etwa 200 bis 300 Passagiere gabs keine Weiterfahrt. Sie mussten in der Bahn ausharren, bis ein Evakuierungszug eintraf.
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In Grevenbroich wütete das Unwetter teilweise so heftig, dass es sogar zu Blitzeinschlägen kam. Zwei Einfamilienhäuser trafen die Blitze so schwer, dass die Dachstühle in Brand gesetzt wurden. Nach kurzer Zeit konnten die Flammen erstickt werden. Zu Schaden kam auch hier zum Glück niemand.
Nach dem heftigen Unwetter können wir in NRW aber erst mal wieder aufatmen. Denn jetzt soll sich das Wetter wieder von seiner ruhigen, angenehm sommerlichen Seite zeigen, wie auch der Deutsche Wetterdienst prognostiziert.