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Tierheime im Ruhrgebiet machen Schluss – HIER werden jetzt keine Tiere mehr vermittelt

Gleich mehrere Tierheime im Ruhrgebiet ziehen jetzt die Notbremse und wollen nicht weiter Hunde, Katzen und Co. vermitteln.

© IMAGO/Roland Hartig

Das ist das Tierheim Essen

Das Tierheim Essen bietet herrenlosen Hunden, Katzen, Kleintieren, Schlangen und Schildkröten ein Zuhause. Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer kümmern sich um die Tiere in Not.

Schluss, aus, Sense! Gleich zwei Tierheime im Ruhrgebiet ziehen die Reißleine und stellen einen Vermittlungsstopp auf. Bis ins neue Jahr wird hier kein Tier mehr an neue Interessenten abgegeben.

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Das hat einen ernsten Hintergrund. Denn somit wollen die Tierheime im Ruhrgebiet verhindern, dass die Tiere unterm Weihnachtsbaum und anschließend wieder im Heim landen. DER WESTEN hat mit den Vereinen gesprochen, wie sie darüber hinaus mit Vermittlungsschwierigkeiten rund um Weihnachten umgehen.

Tierheim Bochum zieht Schlussstrich

Einen „Vermittlungsstopp bis nächstes Jahr“ kündigt das Tierheim Bochum an. „Wie jedes Jahr vermitteln wir von kurz vor Weihnachten bis Neujahr keine Tiere mehr an ‚neue‘ Interessenten. So wollen wir verhindern, dass vielleicht doch unüberlegt ein Tier adoptiert wird, was nachher nicht so recht in das Leben der neuen Halter passt.“


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Denn gerade zu Weihnachten landen immer wieder Hunde oder Katzen unterm Tannenbaum und nur wenig später dann im Tierheim, weil sie den neuen Haltern dann doch zu viel werden. Interessierte können sich natürlich weiterhin melden, doch das Tier mit nach Hause nehmen geht eben erst wieder im neuen Jahr.

Natürlich sind davon bereits laufende Vermittlungen ausgenommen. Viele Halter planen während der Ferien die Eingewöhnung des Tieres bei sich zu Hause. Denn die ersten Tage sollte man sich voll und ganz auf den oder die neuen Bewohner konzentrieren.

Tierheim Dortmund greift wieder ein

Wie bereits in den Vorjahren auch hat das Tierheim in Dortmund erneut zu der Maßnahme Vermittlungsstopp zu Weihnachten gegriffen. Das bestätigte uns ein Sprecher der Stadt. Selbst alle Schutzmechanismen wie die persönlichen Gespräche mit Interessenten, detaillierte Auskünfte über deren Wohnort als auch die Treffen mit den Tieren reichen nicht immer aus, um „Rückläufe“ zu vermeiden.


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Denn trotz Vermittlungsstopp im Tierheim gibt es genug andere Quellen, von denen Interessierte Hunde und Katzen bekommen können. Darum sei auch etwa vier bis zwölf Wochen nach Weihnachten immer gleich die Hölle los im Tierheim. Dann steigen nämlich die Anfragen zur Abgabe von meist jüngeren Tieren – vermutlich Welpen, die unterm Tannenbaum gelandet sind.

Tierheime im Ruhrgebiet: Hier ist über Weihnachten zu

Neben Dortmund und Bochum hat auch das städtische Tierheim in Mülheim quasi einen Vermittlungsstopp eingerichtet. Und zwar geht es für die Mitarbeiter jetzt in die Betriebsferien. Darum wird auch nicht mehr vermittelt. Zum Glück habe man hier aber kaum Probleme mit Besuchern, die Tiere zu Weihnachten verschenken und deshalb auch wenige Rückläufe nach den Feiertagen.

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