In der Stadt Kampf-Lintfort im Kreis Wesel gibt es große Pläne. Die Stadt möchte am Drehmannshof Mobilheime für Geflüchtete bauen. Das Problem an der Sache: Direkt angrenzend befindet sich die Tierherberge Kamp-Lintfort. Und das Tierheim in NRW ist von den Plänen überhaupt nicht begeistert. Sogar eine Petition gibt es bereits.
Tierheim in NRW: Petition gegen Flüchtlingsunterkunft
Die Stadt plant, das rund 3.200 Quadratmeter große Grundstück in der Nähe der Tierherberge von der RAG Montan Immobilien GmbH zu erwerben. Dort sollen auf zwei Etagen insgesamt 50 Container für jeweils vier Personen aufgestellt werden. Damit soll mehr Platz für Flüchtlinge und Asylbewerber geschaffen werden. Doch das Tierheim NRW sieht darin ein ernsthaftes Problem.
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„Wir halten dieses Vorhaben sowohl für unsere Tiere als auch für die Geflüchteten für eine Katastrophe“, äußert sich die Tierherberge Kamp-Lintfort auf Facebook deutlich. Sie sind der Ansicht, dass „entschieden geeignetere Grundstücke“ zur Verfügung stehen würden. Sie fordern ihre Community dazu auf, die Petition zu unterschreiben, damit die Stadt Kamp-Lintfort von dem Standort neben der Tierherberge absieht. Laut der Petition würde die Flüchtlingsunterkunft sowohl für die Tiere als auch die Anwohner Nachteile bringen.
Frustration und Aggression bei den Hunden
In der Petition heißt es, dass die Außenhaltung der dort lebenden Hunde erhebliche Lärmbelästigung verursachen würde. Schließlich könnten die Hunde durch die neuen Nachbarn „vermutlich nicht zur Ruhe kommen und oft anschlagen. Diese Situation wäre für alle Parteien eine Zumutung.“
Gegenüber der „Rheinischen Post“ erklärte Harald Debus, Pressesprecher des Bundes deutscher Tierfreunde (BDT): „Wenn dort tatsächlich die Unterkünfte gebaut werden, gefährdet das den Betrieb des Tierheims“. Der Trubel würde die kranken Tiere verunsichern. In dem Tierheim in NRW leben viele verhaltensauffällige Vierbeinern, die unter anderem extrem ängstlich oder aggressiv sind. Die Verfasser der Petition befürchten, dass es schwierig werden könnte, sie weiterhin zu ihren gewohnten Gassi-Runden auszuführen.
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Der Pressesprecher verglich die Situation mit dem Satz: „Es baut doch auch niemand einen Rummelplatz neben ein Seniorenheim“. Der BDT habe auch bereits den Bürgermeister angeschrieben und ihn über diese Sachlage aufgeklärt.