Das Rascheln von Geldscheinen wird ebenso seltener wie das Rattern der Geldautomaten. War das Bargeld im Jahr 2017 noch für 74 Prozent Deutschen das primäre Zahlungsmittel, sind es inzwischen noch etwa 50 Prozent. Das hat Folgen – insbesondere für die Kunden von Sparkasse und Volksbank in NRW.
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Denn sie sind es gewohnt, Filialen und Geldautomaten ihrer jeweiligen Institute noch einigermaßen flächendeckend vorzufinden. Die großen „Player“ von Postbank über Targobank und Commerzbank bis Deutsche Bank haben sich längst aus kleinen und mittleren Städten zurückgezogen. Doch jetzt müssen sich auch die Kunden von Sparkasse und Volksbank in NRW umstellen.
Sparkasse und Volksbank in NRW: Vorsicht am Geldautomaten
Beide Finanz-Gruppen achten stärker denn je auf Wirtschaftlichkeit. Hinzu kommt das Thema Sicherheit: Insbesondere Standorte von Sparkasse und Volksbank in NRW waren in den vergangenen Jahren von Sprengungen betroffen – verbunden mit Schäden in zweistelliger Millionenhöhe. Das Ergebnis: Obwohl sie Konkurrenten sind, machen die beiden Institute immer öfter gemeinsame Sache. Doch Vorsicht: Kunden können dabei den Kürzeren ziehen. Aber der Reihe nach.
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Laut „Handelsblatt“ kooperieren Sparkasse und Volksbank in NRW und auch andernorts immer häufiger. An 430 Standorten in Deutschland teilen sie sich bereits die Geldautomaten. Die Region Westfalen-Lippe sei eine Hochburg dieses neuen Konzepts, aber auch Städte wie Köln, Bonn und Dortmund. Diese Standorte beherbergen dann Automaten von entweder der Sparkasse oder der Volksbank und manchmal auch Kontoauszugsdrucker, jedoch kein Personal. Die Kunden des jeweils anderen Instituts dürfen die Geräte dann kostenlos mitnutzen.
Wer nicht aufpasst, zahlt plötzlich Gebühren
Doch Vorsicht: Allgemein gilt, dass Kunden einer bestimmten regionalen Sparkasse an bundesweit allen Geldautomaten von Sparkassen kostenlos Geld abheben können. Das Gleiche trifft auf Volksbank-Kunden zu. Doch bei den erwähnten Kooperationen handelt es sich häufig um rein regionale Abkommen zwischen zwei bestimmten Instituten.
Beispiel: Ein Kunde der Volksbank Marl-Recklinghausen kann eigentlich bundesweit an Volksbank-Automaten Geld ziehen. Doch in der Nachbarstadt Herten ist die dort ansässige Volksbank Ruhr Mitte eine Kooperation mit der Sparkasse Vest Recklinghausen eingegangen. Weil mehrere Volksbank-Automaten gesprengt wurden, dürfen die Kunden dort Automaten der Sparkasse nutzen. Aber eben nur die Kunden der Volksbank Ruhr Mitte. Will ein Kunde der Volksbank Marl-Recklinghausen den Automaten der Sparkasse nutzen, muss er Gebühren zahlen.
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Diese Entwicklung zeigt, dass das Bankenwesen im Umbruch ist. Für die Kunden bedeutet dies, dass sie sich nicht nur an eine immer digitalere Welt, sondern auch an ein zunehmend knapperes Netz an Service-Stellen gewöhnen müssen. Sparkasse und Volksbank in NRW stehen dabei beispielhaft für eine Entwicklung, die wohl bald in der ganzen Bundesrepublik zu beobachten sein wird.