Das Stadtfest zum 800-jährigen Jubiläum von Siegen ist von einer Bluttat überschattet worden. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei Dortmund ist eine Frau (32) am Freitagabend (30. August) mit einem Messer auf Fahrgäste in einem vollbesetzten Bus losgegangen, der auf dem Weg zum Stadtfest in Siegen war (mehr dazu hier >>>).
Die Tat ereignete sich nur eine Woche nach dem Messer-Anschlag bei der 650-Jahr-Feier von Solingen (hier mehr lesen >>>). Steffen Mues hatte den Opfern des tödlichen Anschlags sein tiefes Mitgefühl ausgesprochen. Die Absage des Stadtfestes war für Siegens Bürgermeister allerdings keine Option. Das sei auch ein Zeichen für Demokratie und Freiheit.
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Siegen: Frau zückt Messer auf Weg zum Stadtfest
„Wir tun alles, damit es ein sicheres und schönes Stadtfest für unsere Bürgerinnen und Bürger wird. Dafür haben wir das bereits vorhandene Sicherheitskonzept und die Einsatzplanung nochmals einer genauen Überprüfung unterzogen“, erklärte Steffen Mues und versprach: „Wir streben das höchste Sicherheitsniveau an, das möglich ist.“
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Dass es eine absolute Sicherheitsgarantie niemals geben wird, zeigt die Messer-Attacke von Siegen nun wieder eindrücklich – zumal die Tat nicht unmittelbar auf dem Stadtfest, sondern in einem Bus auf dem Weg dahin stattfand. Auch einen Terroranschlag schloss die ermittelnde Polizei Dortmund kurz nach der Tat in Siegen aus. Stattdessen verdichteten sich früh die Hinweise darauf, dass es sich um eine psychisch offenbar kranke und unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehende Frau gehandelt haben soll, wie die „Siegener Zeitung“ berichtet.
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Die 32-Jährige soll Zeugenangaben zufolge plötzlich wahllos auf Fahrgäste eingestochen haben. Drei ihrer Opfer erlitten lebensgefährliche, eines schwere und ein weiteres leichte Verletzungen. Die Ermittlungen in dem Fall dauern an. Das Stadtfest soll nach Angaben der „Siegener Zeitung“ ungeachtet der Tat weitergelaufen sein.