Autsch! Das hat gesessen. In einem neuen deutschlandweiten Ranking ist das Ruhrgebiet Schlusslicht. Zum zehnten Mal durften Einwohner die Fahrradfreundlichkeit ihrer Stadt bewerten. Bei der Umfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) kassierten einige Ruhrgebiets-Städte eine schallende Ohrfeige.
So landeten unter den deutschen Metropolen gleich zwei Pott-Städte am Schluss des Rankings. Auch in anderen Kategorien kann das Ruhrgebiet kaum glänzen.
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Ruhrgebiet-Städte kassieren Ohrfeige
Über 245.000 Menschen nahmen an der ADFC-Umfrage teil. 2012 waren es noch 80.000, was zeigt, wie wichtig das Thema Fahrrad-Mobilität in Deutschland geworden ist. Die Befragten konnten etwa beurteilen, ob „beispielsweise Radwege im Winter geräumt werden oder ob sie sich sicher fühlen, wenn sie mit dem Fahrrad unterwegs sind.“
Und das Ergebnis sollte unter anderem Essen (Note: 4,28) und Dortmund (4,27) zu denken geben. Beide Städte landeten im Metropolen-Ranking (über 500.000 Einwohner) auf den letzten beiden Plätzen. Noch schlechter schnitten Bochum (4,31), Gelsenkirchen (4,34) und Duisburg (4,51) in der Kategorie der Städte zwischen 200.000 bis 500.000 Einwohnern ab. Hier konnte nur Krefeld (4,52) das Ergebnis noch negativ toppen.
Das ist der Allgemeiner Deutscher Fahrradclub:
- größte Interessenvertretung für Radfahrer
- 220.000 Mitglieder
- Ziel: Verkehrswende mit dem Fahrrad für Klimaschutz, Sicherheit, Gesundheit und Lebensqualität
Ernüchterndes Umfrage Ergebnis
Insgesamt betrachtet der ADFC die Ergebnisse als „ernüchternd“: Die Fahrradfreundlichkeit in Deutschland habe weiter leicht abgenommen und sei insgesamt nur ausreichend. Allerdings gehe es in Metropolen leicht voran. „Hier haben die Teilnehmenden Verbesserungen bei der Fahrradförderung in jüngster Zeit, beim Angebot an öffentlichen Rädern, bei Abstellanlagen und Falschparkkontrollen positiver als beim letzten Mal bewertet“, erklärt der ADFC.
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Auf dem Land hingegen sei keine Verbesserung des Fahrradklimas zu spüren. Obwohl es mehr Platz für Räder als in Großstädten gebe, sei von der Verkehrswende im ländlichen Raum nicht viel zu spüren.