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Rewe, Kaufland und Co. in NRW: Leere Regale bis in die Weihnachtszeit? Jetzt wird es ernst

Schon wieder drohen bei Rewe, Kaufland und Co. leere Regale. Die Lage spitzt sich weiter zu.

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Rewe: Die Erfolgsgeschichte der Supermarktkette

Die Rewe Group mit Sitz in Köln ist eine der größten Handelskonzerne Deutschlands. Zu ihr zählen nicht nur die Supermarktkette Rewe. Dazu gehört auch Penny, Toom, Billa in Österreich, DER Touristik Deutschland und Lekkerland.

Ja ist denn schon wieder Corona? In den letzten Wochen und Monaten haben sich Kunden bei Rewe, Kaufland und Co. immer wieder über leergefegte Regale gewundert. Mit gestörten Lieferketten durch die Pandemie oder Kriegsfolgen hat das allerdings nichts zu tun.

Stattdessen wollen die Mitarbeiter von Rewe, Kaufland und Co. mehr Geld. Verdi kämpft dabei an zwei Fronten. Die Gewerkschaft nimmt am Dienstag (17. Oktober) für die Beschäftigten im Einzelhandel und am Donnerstag (19. Oktober) für die Angestellten im Groß- und Außenhandel erneut die Gespräche mit den Arbeitgebern auf. Die letzte Verhandlungsrunde endete nach 20 Minuten – und mit ausgedehnten Streiks, die viele Supermarkt-Kunden zu spüren bekamen (mehr dazu hier). Nun ist sogar das Weihnachtsgeschäft in Gefahr.

Rewe, Kaufland und Co.: Verdi macht Weihnachtsansage

„Die Arbeitgeber weigern sich seit Monaten, ihr Angebot nachzubessern. Damit spielen sie mit der prekären Lebenssituation der Beschäftigten, deren finanzieller Druck Monat für Monat steigt“, ärgert sich Verdi-Sprecherin Silke Zimmer. „Der Versuch vieler Unternehmen des Einzelhandels, mit einer Vorweganhebung die Beschäftigten vom Streiken abzuhalten, ist gescheitert“, so die NRW-Verhandlungsführerin weiter.


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Erst am vergangenen Freitag hat es deshalb erneut Streiks gegeben. Und das sei erst der Anfang, sollten Arbeitgeber kein besseres Angebot vorlegen. „Wer Streiks im Weihnachtsgeschäft verhindern will, muss sich am Verhandlungstisch bewegen. Deswegen erwarten wir von den Arbeitgebern, dass sie ihr bisheriges Angebot deutlich nachbessern und den Tarifkonflikt endlich beenden“, fordert Silke Zimmer.

Arbeitgeber und Verdi liegen weit auseinander

Im Falle des Einzelhandels hat die Arbeitgeberseite im ersten Schritt 4,3 Prozent mehr Lohn angeboten. Diese freiwillige Leitung können Unternehmen seit Oktober zahlen. Danach bietet der Handel weitere 3,1 Prozent mehr Lohn. Dieses Angebot biete keine Sicherheit und sei „in der Höhe völlig unzureichend“, spricht die NRW-Verhandlungsführerin Klartext.


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Verdi fordert in der Tarifrunde 2023 für den Einzelhandel in NRW stattdessen 2,50 Euro mehr Gehalt pro Stunde. Die Ausbildungsvergütung solle um 250 Euro angehoben werden und der Mindestlohn pro Stunde auf 13,50 Euro wachsen. Sollte am Dienstag auch die siebte Verhandlungsrunde scheitern, müssten sich Kunden bei Rewe, Kaufland und Co. zur Weihnachtszeit wohl an den Anblick leerer Regale gewöhnen.