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NRW: Spargel vor dem Aus? Dieser Trend bereitet große Sorgen

Wie steht es um die Spargel-Saison in NRW? Bald werden die ersten Stiele geerntet, aber in diesem Jahr könnte es Probleme geben.

Spargel
© IMAGO / Wolfgang Maria Weber

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Der Spargelanbau in NRW hat große Tradition. Doch schon jetzt breitet sich Unmut unter den Bauern aus. Da die letzte Saison schon nicht besonders gut verlief und viele der teuren Stängel gar nicht erst abgeerntet werden konnten, bereitet der Erntestart vielen Landwirten nun Sorgen.

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Denn in diesem Jahr stellt sich ihnen noch ein weiteres Problem. Nicht nur sind die Kosten für die Produktion immens gestiegen, sondern auch die Konkurrenz erstarkt. Prognosen zur diesjährigen Spargelsaison in NRW hat sich DER WESTEN von der Landwirtschaftskammer NRW eingeholt.

NRW: Billigimporte gefährden Spargel-Saison

„Die Kosten sind in allen Bereichen gestiegen“, bemerkt auch Ralf Große Dankbar von der Landwirtschaftskammer NRW. Darum müssten die Bauern nun alle Abläufe optimieren, um möglichst viel Geld einsparen zu können. Das geschehe vorrangig durch den Einsatz von Technik und Maschinen, die beim Ernten, Verpacken und Transport eingesetzt werden. „Auch werden vermehrt automatische Sortiermaschinen eingesetzt, was dazu führt, dass nicht mehr so viele Mitarbeiter benötigt werden“, erklärt der Spargelberater.

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Doch wie wird sich der Preis für das beliebte Gemüse in dieser Saison entwickeln? Vor allem durch Billigimporte aus dem Ausland geraten die Bauern hierzulande in die Bredouille. Der Preis sei wie bei anderen Lebensmitteln von Angebot und Nachfrage abhängig, aber auch vor allem vom Wetter, gibt der Experte zu bedenken. Er verweist aber auch auf die verschiedenen Klassestufen – I, II oder auch Bruchspargel. So sei auch für das schmalere Portemonnaie in jedem Fall etwas dabei.

Spargel-Bauern bleiben optimistisch

Bezüglich der Produktion hätten die Billigimporte keine Auswirkungen, stellt Große Dankbar fest. „Auf die Spargelproduktion wirken sich die Billigimporte kaum aus, da Spargel eine Dauerkultur ist! Die Produktion kann also nicht von einem auf das andere Jahr hoch- oder runtergefahren werden!“

Und auch von den Umsatzeinbrüchen im vergangenen Jahr würden sich die Bauern schnell wieder erholen, ist sich der Experte sicher. „Spargel ist ein Naturprodukt und keine Saison gleicht der anderen! Dies kennen die Anbauer schon seit Jahren bzw. Jahrzehnten und wissen damit umzugehen.“ Gleiches gelte auch für das wechselhafte Wetter, dass die Produktion deutlich mehr beeinflussen kann.


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„Insgesamt schauen die Anbauer positiv in die kommende Saison“, meint Große Dankbar. Und auch an helfenden Spargelstechern würde es in diesem Jahr nicht fehlen. „Die Mitarbeiter freuen sich, dass es bald wieder losgeht. Jetzt heißt es Ruhe bewahren und auf sonniges Wetter warten.“