Razzia in einer Moschee in NRW am frühen Donnerstagmorgen (17. März).
Wie die Polizei Münster gegenüber DER WESTEN bestätigt, durchsuchen rund 50 Einsatzkräfte unter anderem seit 6 Uhr das schiitische Imam Mahdi-Zentrum. Dabei wurde den Verantwortlichen mitgeteilt, dass ihr Kulturverein vom Innenministerium in NRW verboten wurde.
NRW: Razzia in Moschee in Münster – Ermittler schlagen auch hier zu
Neben dem Vereinszentrum im Münsteraner Stadtteil Hiltrup haben die Einsatzkräfte am Donnerstag auch zwei Privatwohnungen von Verantwortlichen des Vereins ins Visier genommen.
„Ziel des Einsatzes ist die Sicherstellung von Vereinsvermögen und weiterer Hinweise zu verfassungsfeindlichen Einstellungen“, teilte ein Sprecher der Polizei gegenüber DER WESTEN mit.
Der Moscheeverein habe die libanesische Hisbollah-Miliz „direkt und indirekt unterstützt“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Donnerstag.
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Das ist Herbert Reul:
- geboren am 31. August 1952 in Langenfeld, seit 1971 CDU-Mitglied
- von 2004 bis 2017 Mitglied des EU-Parlaments
- im Juli 2013 hat er als einer der ersten westlichen Politiker seit den Atomtests Nordkorea bereist
- seit dem 30. Juni 2017 NRW-Innenminister
- gilt als harter Hund, der sich im Kampf gegen Clan-Kriminalität in NRW auch bundesweit einen Namen gemacht hat
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Razzia in NRW-Moschee: Schwere Vorwürfe gegen Kulturverein
Das NRW-Innenministerium wirft dem Kulturverein eine verfassungsfeindliche Einstellung vor.
Das Zentrum habe in den vergangenen Jahren mehrere tausend Euro an Spenden gesammelt, um Kinder und Hinterbliebene von islamistischen Kämpfern zu versorgen.
„Das war also eine richtige Spendenbüchse für die Hisbollah“, sagte Reul.
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Immer wieder seien in der Moschee Prediger aus extremistischen Organisationen aufgetreten. Kindern und jugendliche sei in dem Verein „antisemitische und islamistische Propaganda“ eingetrichtert worden.
„Ein wichtiger Außenposten der Terrororganisation Hisbollah wurde dicht gemacht“, kommentierte Reul das Verbot des Vereins am Donnerstag .(ak mit dpa)