Seit dem Messer-Anschlag in Solingen am 23. August 2024 steht Deutschland unter Schock (hier mehr dazu). Auch kurz nach schrecklichen Vorfall kam es immer wieder zu Messer-Angriffen. Am Samstagabend (21. September) folgte in NRW der Nächste.
Doch dieser Messer-Angriff ist anders als viele zuvor. Denn der Täter soll ein Rollstuhlfahrer sein. Aber eins nach dem anderen, wie es zu der mutmaßlichen Tat überhaupt kommen konnte.
++ Rotterdam: Ein Toter bei Messer-Attacke – erster Verdacht zum Motiv ++
NRW: Mann liegt nach Schlägerei hilflos am Boden
Wie die Bonner Polizei und die Staatsanwaltschaft in einem gemeinsamen Schreiben mitteilten, liegt gegen einen 59-Jährigen der Verdacht eines versuchten Tötungsdeliktes vor. Ereignet haben soll sich der Vorfall nach bisherigen Erkenntnissen am Samstagabend in Bonn.
Gegen 19.20 Uhr waren demnach mindestens fünf Männer am „Rondell“, nahe des zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB), in eine Schlägerei geraten. Dabei soll ein 49-Jähriger zu Boden gegangen sein. Die Situation habe ein bis dato nicht in die Schlägerei verwickelter Rollstuhlfahrer ausgenutzt und sei aus dem Hintergrund plötzlich herangefahren.
Rollstuhlfahrer sticht plötzlich zu
Wie Zeugen gegenüber der Polizei berichteten, habe der 59-jährige Rollstuhlfahrer den am Boden liegenden Mann mit einem Messer verletzt. Das Opfer soll dabei schwer verletzt worden sein und wurde zur intensivmedizinischen Behandlung in eine Klinik gebracht. Der mit rund 2,0 Promille alkoholisierte 59-jährige Tatverdächtige wurde am Tatort gestellt und vorläufig festgenommen.
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Aufgrund der Gesamtumstände übernahm eine Mordkommission der Bonner Polizei in enger Abstimmung mit der Bonner Staatsanwaltschaft die weiteren Ermittlungen. Gegen den Rollstuhfahrer wurde am Sonntag bereits ein Untersuchungshaftbefehl wegen versuchten Totschlags ausgestellt. Das Opfer befinde sich inzwischen in einem stabilen Zustand.