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Putins perfider Schachzug – wer nicht hören will, muss fühlen

Putin umwirbt Häftlinge mit Anreizen zum Kriegsdienst. Doch die Zahl der Willigen sinkt, weswegen der Autokrat nun eine härtere Gangart einschlägt.

Wladimir Putin
© IMAGO/Russian Look

Wladimir Putin: Seine Geliebte - SIE ist ein Staatsgeheimnis in Russland

Ist Alina Kabajewa die First Lady von Russland? Sie soll die Geliebte von Russlands Präsident Wladimir Putin sein. Im Video erklären wir die Hintergründe.

Der russische Präsident Wladimir Putin (71) macht sich derzeit die Eiseskälte zunutze. Sein perfider Trick könnte wieder mehr Menschen an die Front locken.

Der Russen-Autokrat stellt nämlich offenbar die Heizungen in den Gefängnissen seines Landes ab. Der Grund: So lockt er die Insassen aus den frostigen Zellen an die Front.

Zunächst umworben, jetzt geradezu getrieben

Seit rund eineinhalb Jahren werden in Russland Häftlinge für den Ukraine-Krieg rekrutiert. Bisher mit Anreizen. So sollen die Häftlinge straffrei gestellt werden, wenn sie ein halbes Jahr an der Front waren. Außerdem winken ein für russische Verhältnisse hohes Gehalt von umgerechnet 2000 Euro. Doch die Zahl der Freiwilligen sinkt. Unter den Häftlingen wird sich wohl herumgesprochen haben, dass sie keine sechs Monate in der Ukraine überleben.

„Aus diesem Grund hat man ihnen jetzt bei den Minustemperaturen einfach die Heizungen abgedreht“, sagt Olga Romanowa (57), Gründerin der Nichtregierungsorganisation „Russland hinter Gittern“, die sich um Strafgefangene in den russischen Gefängnissen kümmert.

Romanowa: „Dadurch sollen die Umstände in den Gefängnissen unerträglich gemacht werden“

Romanowa erklärt Moskaus Strategie: „Dadurch sollen die Umstände in den Gefängnissen unerträglich gemacht werden, damit Männer, die dort sitzen, in die Ukraine gehen.“

Und weiter: „In Russland gibt es drei Bevölkerungsgruppen, für die die meisten kein Mitleid empfinden, wenn sie an der Front sterben: Häftlinge, Minderheiten, die in den armen, von Moskau fernen Regionen wohnen und neue Staatsbürger. Solange diese drei Gruppen in der Ukraine kämpfen und sterben, kann Putin dem Rest der Bevölkerung eine scheinbare Normalität vorgaukeln.“

Doch nicht nur Männer sollen kämpfen. Putins Leute umwerben auch Frauen in Gefängnissen. So sollen derzeit bis zu 1000 Russinnen in der Ukraine kämpfen.



„Der Erfolg der Häftlings-Einheiten ist allerdings recht überschaubar, was wir auch an der aktuellen Entwicklung an der Front beobachten können“, sagt Olga Romanowa. „Die Häftlinge werden einfach massenhaft auf die ukrainische Verteidigungslinie geschickt und dabei geopfert.“