Das erst im Januar 2023 gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat in der neuesten INSA-Umfrage für die „Bild am Sonntag“ einen neuen Rekordwert erreicht. 10 Prozent der Befragten würden die Partei wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre – damit liegt das BSW erstmals im zweistelligen Bereich!
Dieser hohe Wert lässt die etablierten Parteien zittern, denn die BSW liegt damit gefährlich nahe an den Grünen, die derzeit elf Prozent haben.
Neben BSW legt auch AfD zu
Sahra Wagenknecht, das einstige Gesicht der Linken, hat in kürzester Zeit eine beachtliche Wählerschaft um sich geschart. Während ihr neues Bündnis Höhenflüge erlebt, stürzt ihre alte Partei in den Umfragen ab. Mit mageren drei Prozent wäre die Linke nicht mehr im Bundestag vertreten.
Das BSW ist nicht die einzige Partei die zugeschlagen hat: Auch die AfD kann von der aktuellen Unzufriedenheit der Bürger profitieren und klettert in der Umfrage auf 18 Prozent. Zusammen erreichen AfD und BSW nun alarmierende 28 Prozent – fast ein Drittel der Sitze im Bundestag!
Keine regierungsfähige Mehrheit für Ampel
Die CDU/CSU liegt mit 30 Prozent weiterhin an der Spitze. Das Lager der Regierungsparteien SPD (15 Prozent), Grüne (11 Prozent) und FDP (5 Prozent) stagniert bei zusammen 31 Prozent. Für eine regierungsfähige Mehrheit wären jedoch mindestens 45 Prozent erforderlich.
So würde Deutschland jetzt wählen
- CDU/CSU: 30 Prozent
- AfD: 18 Prozent
- SPD: 15 Prozent
- Die Grünen: 11 Prozent
- BSW: 10 Prozent
- FDP: 5 Prozent
- Die Linke: 3 Prozent
- Sonstige: 8 Prozent
Mögliche Koalitionen, die diese Hürde überspringen könnten, wären eine Große Koalition aus CDU/CSU und SPD (45 Prozent) oder eine Jamaika-Koalition aus CDU/CSU, Grünen und FDP (46 Prozent).
Große Unzufriedenheit
Dass BSW und AfD so stark zulegen, hängt auch mit der Unzufriedenheit mit der aktuellen Ampelregierung zusammen. In der Insa-Umfrage unter 1003 Personen gaben 73 Prozent an, mit der Regierungsarbeit unzufrieden zu sein – ein Plus von einem Prozent gegenüber dem Vormonat. Nur 20 Prozent der Wähler zeigten sich zufrieden.
Besonders dramatisch sind die Werte für Bundeskanzler Olaf Scholz: Zwei Drittel der Befragten bewerten seine Arbeit negativ, nur 23 Prozent sind zufrieden.
Die Regierung steht daher vor der Herausforderung, das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler zurückzugewinnen und zu beweisen, dass sie in der Lage ist, die drängenden Probleme des Landes zu lösen.