Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump stellte sich bei der „National Association of Black Journalists“ („Verband Schwarzer Journalisten“) in Chicago einer Fragerunde. Dort tappte er aber von einem Fettnäpfchen ins nächste. Erst wegen seiner rassistischen Entgleisung gegenüber der Demokratin Kamala Harris, dann wegen einer weiteren absurden Behauptung. Die sorgte für Gelächter im Publikum.
++ Dazu wichtig: Trump sorgt für Rassismus-Skandal – SIE ist „plötzlich schwarz“ ++
Trump empört mit Aussage
Die Fragerunde beim „Verband Schwarzer Journalisten“ lief für Donald Trump alles andere als blendend. Er hat in einer für Empörung sorgenden Attacke die afroamerikanische Identität seiner Rivalin Kamala Harris infrage gestellt. Harris habe sich immer als indisch beschrieben, doch „dann machte sie plötzlich eine Kehrtwende und wurde eine Schwarze“, behauptet der Ex-Präsident. Das Weiße Haus nannte die Äußerungen „abstoßend“ und „beleidigend“.
Doch dann setzte Trump noch einmal einen drauf. Zum Auftakt der Konferenz konfrontierte ihn die Journalistin Rachel Scott vom Sender ABC News mit seinen früheren diffamierenden Äußerungen über Afroamerikaner, wobei sie auch die von Trump gesäten Zweifel an Obamas US-Herkunft zitierte. „Ich war der beste Präsident für die Schwarze Bevölkerung seit Abraham Lincoln.“ Dieser hatte 1863 die Sklaverei abgeschafft. Beim Publikum sorgte das für Gelächter, aber auch für Buh-Rufe. Ein Ausschnitt der Rede ist auf der Plattform X gelandet.
Ex-Präsident ist planlos
Trump hat Harris in den vergangenen Tagen auf unterschiedliche Weise attackiert. Er mokierte sich über ihr häufiges Lachen, bezeichnete sie als „verrückt“ und „radikale Linke“ und verbreitete die eklatante Falschbehauptung, sie wolle Neugeborene „hinrichten“ lassen.
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Die wechselnden Attacken zeigen, dass Trump und seine Republikaner noch keine klare Linie dafür gefunden haben, wie sie mit Harris im Wahlkampf umgehen wollen. Die Zustimmungsraten der Vizepräsidentin in den Umfragen haben sich deutlich verbessert. Das liegt daran, dass der 81-jährige Präsident Joe Biden nach wochenlanger Debatte über seinen geistigen Zustand seinen Verzicht auf die erneute Kandidatur erklärte. Er hatte sich daraufhin für Harris als Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei ausgesprochen. (Mit dpa.)