Bald steht die Bayern-Wahl vor der Tür. Am 8. Oktober entscheiden die Wähler dann, wer auf dem bajuvarischen Thron sitzt. CSU-Chef Markus Söder steht mit seiner Partei natürlich wieder die Wahl an.
Doch eine Daten-Analye ergibt: Söders CSU hat erschreckende Übereinstimmungen mit dem Programm der AfD. Hat die CSU und Bayern also ein Rechts-Problem?
CSU und AfD gleiche Interessen
Noch wenige Wochen bis zur Landtagswahl in Bayern. Die CSU von Parteichef und Ministerpräsident Markus Söder liegt einer Umfrage zufolge mit 38 Prozent weit vorne. Im Kampf um Platz zwei zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Freie Wähler und Grüne kommen nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für die „Augsburger Allgemeine“ und „Spiegel“ jeweils auf 14 Prozent. Die AfD steht auf 13 Prozent.
Wer noch immer mit seinem Kreuzchen hadert, kann beim Wahl-O-Mat die eigenen Interessen mit den wählbaren Parteien abgleichen lassen. Bei den Antworten der Parteien auf Fragen wird aber klar: CSU und AfD haben die meisten Übereinstimmungen. Die Übereinstimmungswerte zwischen den beiden Parteien liegen bei deutlich mehr als 70 Prozent. Das zeigen die Ergebnisse des Wahlforschers Thorsten Faas.
Rechts-Problem in Bayern?
Aber wie kommt es zu diesem Zusammenhang? Beide Parteien „sehen bestimmte Dinge konservativ oder traditionell. Auch gibt es Sachfragen, die über fast alle Parteien hinweg ähnlich gesehen werden“, erklärt der Experte im Interview mit „t-online“. „Parteien können bei einem Thema unterschiedliche Positionen vertreten. Aber selbst wenn sie ähnliche Positionen vertreten, kann es immer noch Unterschiede geben: Wer gilt als kompetenter? Wem ist das Thema wichtiger?“ Dass beide Parteien aber zusammenarbeiten würden, glaubt der Politologe nicht.
Mehr News:
Nach den Gemeinsamkeiten zwischen AfD und CSU stellt sich die Frage: Hat Bayern ein Rechts-Problem? Grünen-Spitzenkandidatin in Bayern, Katharina Schulze, sieht ihr Bundesland in einem Interview mit „watson“ zwiegespalten: „Ich erlebe Bayern als vielfältig und sehr bunt. (…) Leider gibt es auch in Bayern zu viele Fälle von rechtsextremer Gewalt, Antisemitismus und Rassismus. Hass und Hetze im Netz nehmen zu. Mit Sorge sehe ich die zunehmende Verrohung in diesem Wahlkampf.“