Am 22. September findet die Brandenburg-Wahl statt. Bis zur Wahl will die SPD kräftig die Werbetrommel rühren – allerdings ohne Olaf Scholz. Der Bundeskanzler ist in seinem Heimat-Bundesland nämlich unerwünscht.
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Scholz soll vom Wahlkampf fernbleiben
Die brandenburgischen Genossen wollen bis zur Landtagswahl im September ihre Wahlkampfauftritte ohne prominente Unterstützung von Olaf Scholz absolvieren. Das bestätigte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) in einem Interview mit dem „Handelsblatt“.
Woidke antwortete auf die Frage, ob er gemeinsame Auftritte mit seinem Parteikollegen gegenüber der Zeitung: „Nein. Die Brandenburger SPD hatte immer das Glück, auf starke eigene Führungspersönlichkeiten setzen zu können.“ Besonders brisant an der SPD-Abfuhr: Scholz vertritt im Bundestag sogar den brandenburgischen Wahlkreis Potsdam-Mittelmark und wohnt dort zusammen mit seiner Frau Britta Ernst.
Grund für die Distanz ist laut Ministerpräsident Arbeit und Kommunikation der Ampelregierung, die er schwer kritisiert. „Manchmal bin ich wirklich froh, wenn ich von der Bundesregierung mal ein paar Tage nichts höre“, sagte er dem „Handelsblatt“. Besonders die Diskussionen um den Haushalt für 2025 seien „nicht professionell“.
Kanzler verliert an Beliebtheit
Nicht nur bei der SPD in Brandenburg kommt der Kanzler nicht an. Generell scheint Scholz‘ Beliebtheit unter seinen Parteigenossen eher auf dem absteigenden Ast zu sitzen. Eine Forsa-Umfrage unter SPD-Mitgliedern von Ende Juli zeigt, dass das Vertrauen in den Bundeskanzler sinkt. Lediglich ein Drittel der Parteimitglieder hält ihn für den richtigen Kanzlerkandidaten ihrer Partei bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr.
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Schon seit längerer Zeit hat Scholz schwachen Beliebtheitswerten zu kämpfen. Für die SPD und die Ampel-Koalition hat er dennoch mehrfach die erneute Kanzlerkandidatur der Sozialdemokraten beansprucht. Führende Genossen unterstützen ihn dabei.