Ein Provinz-Bürgermeister hat genug von seinem Ampel-Kanzler Scholz! Maximilian Mumm führt die Verbandsgemeinde Maifeld bei Koblenz (Rheinland-Pfalz) mit zusammen rund 25.000 Einwohnern. Er weiß, was die Leute bei der Freiwilligen Feuerwehr oder in der örtlichen Bäckerei über die in Berlin denken.
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Mumm scheut nicht davor zurück, seine Meinung laut mitzuteilen – auch wenn er selbst seit 25 Jahren Mitglied der SPD ist und sogar Vorsitzender des Partei-Ortverbandes ist. Mit seinem Genossen Olaf Scholz wird der Bürgermeister trotzdem nicht warm.
SPD-Provinzbürgermeister zerlegt seinen eigenen Kanzler
In einer Pressemitteilung, die im Lokalblatt „Blick aktuell“ erschien (Ausgabe 11. Januar), nimmt Mumm den Bundeskanzler in die Mangel: „Aus seiner Vita heraus als Bürgermeister von Hamburg hätte man wissen können, dass er nicht der Führungsstärkste ist. Allerdings war mir nicht bewusst, dass es so schlimm kommt.“ Der völlig eskalierte Streit mit den Landwirten ist für ihn ein weiterer Beleg für die Überforderung von Scholz im Kanzleramt.
Bitter schreibt der Bürgermeister: „Es tut mir in der Seele weh, wenn ich sehe, wie meine Partei, die Partei eines Helmut Schmidt und eines Willy Brandt, immer mehr den Bach runtergeht, weil vorne einer steht, der es nicht kann.“
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Der Sozialdemokrat zitiert dann ausgerechnet Otto von Bismarck, der die SPD im Kaiserreich verfolgen ließ: „Der Weg, auf dem eine Regierung zugrunde geht, ist der, wenn sie bald dies, bald jenes tut, wenn sie heute etwas zusagt und dies morgen nicht mehr befolgt.“
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Auch Parteichefin Esken kriegt eine Abreibung
Auch mit seiner Parteichefin Saskia Esken kann der Lokalpolitiker aus Rheinland-Pfalz nichts anfangen („Finde keine Worte mehr, wenn ich mir anhören muss, was diese Frau von sich gibt!“).
CDU-Frau teilt den Anti-Scholz-Beitrag allzug gerne
Mit Blick auf die kommenden Kommunalwahlen im Juni in seinem Bundesland kriegt es Mumm mit der Angst zu tun. Die Genosinnen und Genossen an der Basis, die sich mit „Herzblut“ engagieren, müssen das Ampel-Desaster dann „ausbaden“.
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Die überaus kritischen Worte von einem SPD-Mitglied treffen in der Union auf offene Ohren und wohl auch auf Schadenfreude. Die frühere Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) teilte den Beitrag des Bürgermeisters auf X (früher Twitter) nur allzu gerne.