Kurz vor der Europawahl 2024 versucht Sahra Wagenknecht die Hochwasser-Katastrophe in Bayern und Baden-Württemberg politisch auszuschlachten. Doch der Versuch geht nach hinten los!
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Ein Feuerwehrmann verpasst der BSW-Chefin eine Standpauke und wird dafür im Netz gefeiert.
Sahra Wagenknecht fordert: Kürzt bei Ukraine-Hilfe
„Statt den Krieg in der Ukraine mit endlosen Steuermilliarden zu befeuern, brauchen wir das Geld bei uns, um Betroffene von Unwetterkatastrophen zu unterstützen“, fordert Sahra Wagenknecht in einem Beitrag in den Sozialen Netzwerken. Ein Fluthelfer aber kontert mit deutlichen Worten.
„Liebe faulste Abgeordnete“, antwortet er und spielt dabei auf das häufige Fehlen von Wagenknecht im Bundestag an. Dann legt der Mann richtig los:
„Ich bin jetzt seit über zwölf Stunden im Einsatz als freiwilliger Feuerwehrmann. Sparen Sie sich Ihre widerliche Spalterei! Ihnen sind weder deutsche, noch ukrainische Menschen was wert! Schöne Grüße aus dem Hochwasser.“
Feuerwehrmann auf X (@TTomenendal)
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Auf dem X-Profil des Mannes aus der Oberpfalz in Bayern ist zu sehen, dass er sich mit den Menschen in der Ukraine und Georgien gegen Putin solidarisiert. Die beiden Landesflaggen zieren sein Profil.
Umweltschutz spielt bei BSW keine Rolle
Aber nicht nur der Feuerwehrmann ledert zurück. Sahra Wagenknecht bekommt auch von anderer Stelle eindeutige Kritik an ihrem Hochwasser-Beitrag. So reagiert die Umweltschutzorganisation WWF kritisch: „Ihr Wahlprogramm sagt das Gegenteil.“ Dabei spielt WWF auf einen eigenen Check an, welche Partei sich vor der Europawahl für nachhaltige Klimapolitik sowie Naturschutz einsetzt. Laut dieser WWF-Prüfung liegt das BSW hinter FDP, CDU/CSU, SPD, Linken und Grünen ganz hinten, was die konkreten Forderungen im Programm angeht.
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Hochwasser-Eigentor auch von Freien-Wähler-Politiker
Nicht nur Sahra Wagenknecht schießt ein Hochwasser-Eigentor. Auch Christian Zöpfchen, Generalsekretär der Freien Wähler in Rheinland-Pfalz, versucht kurz vor der EU-Wahl politisches Kapital aus der Flut zu schlagen. Aus seiner Sicht scheint das Hochwasser, das bereits einigen Menschen das Leben kostete, eine Art Wahlhilfe für die Grünen zu sein. „Das jährliche Hochwasser kam für Grüne wie gerufen zur Wahl“, behauptet er.
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Zöpfchen wirft der Regierungspartei eine „Kausalitätsfälschung“ vor – die jetzigen Wassermassen hätten nichts mit der Klimakrise zu tun. Gegenüber unserer Redaktion betont der Politiker, dass er nicht bestreite, dass es durch den Klimawandel zu einer Häufung von Extremwetter-Ereignissen kommt. „Jedoch wird von mir der Zusammenhang des konkreten Extremwettereignisses in Bayern mit dem Klimawandel bestritten“, so Zöpfchen. Womit er das aber wiederum belegen will, blieb in seiner E-Mail an unsere Redaktion unklar.