Der Krieg in der Ukraine hat die Beziehungen zwischen Russland und der westlichen Welt nahezu komplett zum Erliegen gebracht. Putin findet seine verbliebenen Partner hauptsächlich in anderen diktatorischen Machthaber, beispielsweise im nordkoreanischen Führer Kim Jong-un. Eine Witz-Verurteilung in Jekaterinburg dürfte das Verhältnis zu den USA jetzt noch weiter verschlechtern.
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Leidtragende bei diesem Justiz-Skandal ist die US-Russin Xenia Karelina. Die Doppelstaatlerin wurde vom Putin-Regime wegen „Hochverrats“ verurteilt, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Sie muss zwölf Jahre in einer Strafkolonie absitzen.
Putin-Justiz schickt US-Russin wegen 47 Euro in Strafkolonie
Auslöser ist der Krieg in der Ukraine. Karelina soll Geld an eine Hilfsorganisation gespendet haben, welche die Ukraine unterstützt. Umgerechnet geht es um eine Summe in Höhe von 47 Euro! Der russische Geheimdienst FSB hatte ihr vorgeworfen, die Aufstockung von „medizinischem Material, Ausrüstung, Waffen und Munition für die ukrainischen Streitkräfte“ zu fördern. Der Medienapparat von Putin spekuliert, dass der Geheimdienst das Handy von Karelina überwacht haben könnte und so auf ihre Transaktion aufmerksam wurde.
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Die USA sind entsetzt und sprechen ihrerseits von „rachsüchtiger Grausamkeit“. John Kirby, der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, sagte mit Blick auf den Grund der Verurteilung: „Das als Verrat zu bezeichnen, ist einfach nur lächerlich“. Die US-Medien berichten unter Berufung auf Karelinas Familie, dass sie das Geld kurz nach dem Überfall 2022 an die ukrainische Organisation „Razom for Ukraine“ gespendet habe.
Karelina lebt in Los Angeles und arbeitet als Balletttänzerin. AFP berichtet, dass sie während eines Familienbesuchs im Januar verhaftet wurde. Ursprünglich hätten die Behörden sie wegen „geringfügigen Rowdytums“ festgenommen, wenige Tage später hätte man ihr dann „Hochverrat“ vorgeworfen.