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Wie bei Loriot: Plötzlich steht Habeck mit Hauptstadtpresse im Haus – „Absurd“

Wirtschaftsminister Robert Habeck ist auf Werbetour für die Wärmepumpe. Dafür reist er quer durch Deutschland und erzeugt absurde Bilder.

Habeck
© IMAGO/Chris Emil Janßen

Das ist die aktuelle Bundesregierung

Seit 2021 besteht die Bundesregierung aus diesen 17 gewählten Politikern und Politikerinnen.

„Halb neun in einem Vorort von Hannover. Hier hat sich eine 75-Jährige im Mai für 70.000 Euro eine Wärmepumpe, Pufferspeicher und PV-Anlage einbauen lassen. Nun kommen der Wirtschaftsminister und die Hauptstadtpresse zu Besuch.“

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Felix Hackenbruch (Politischer Korrespondent des Tagesspiegel) beschreibt auf X, als einer der anwesenden Journalisten, eine skurrile Szene, die selbst der Wirtschaftsminister Robert Habeck „ein bisschen absurd“ findet, als dieser aus seiner gepanzerten Limousine steigt und die vielen Journalisten vor dem Haus erblickt. „Sie haben aber viele Gäste eingeladen“, begrüßt der Minister die adrett gekleidete Hausbesitzerin augenzwinkernd. Dieser freut sich trotzdem: „Ich bin ja stolz auf meine Anlage.“

Wärmepumpen-Besitzerin: „Wenn die Sonne scheint und die Batterie voll ist, dann mache ich die Waschmaschine an“

Sie erläutert: „Wenn die Sonne scheint und die Batterie voll ist, dann mache ich die Waschmaschine an.“ Es mache Spaß, Geld zu sparen. Ob ihre Nachbarn auch auf den Geschmack einer Wärmepumpe gekommen seien? Fehlanzeige, sie hätten kein Interesse an der Technik.

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Nur durch die Unterstützung konnte sie sich die Wärmepumpe leisten. „Ich habe die Höchstförderung bekommen, sonst wäre das Projekt nicht stemmbar gewesen“, sagt die Besitzerin. Unterm Strich hat sie 34.000 Euro investiert.

54 Prozent weniger Wärmepumpen abgesetzt als im Vorjahr

Warum der Habeck-Besuch? Der Minister will die Wärmepumpe retten. Denn diese Technologie strauchelt. Laut dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie setzten die Hersteller im ersten Halbjahr 2024 insgesamt 90 000 Einheiten ab, das entspricht einem Minus von 54 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der BDH rechnet für das Gesamtjahr auch nur mit einem Absatz von gerade mal 200 000 Wärmepumpen.

Habeck besuchte am Montag in Holzminden den Wärmepumpen-Hersteller Stiebel Eltron. Dort teilte er mit, dass die Wärmepumpe „schlechtgeredet“ worden sei. Er wolle klarmachen, dass es eine „super Förderung“ gebe und es eine „Falle ist, sich fossile Energien neu einzubauen“. Es handelt sich also um eine Werbetour für die Wärmepumpe.