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Rente: Ü60-Generation soll jetzt abspecken! Werden Rentenpunkte bald neu berechnet?

So geht es nicht auf Dauer weiter: Die Rente ist nicht sicher in Deutschland. Nun soll die Boomer-Generation Opfer bringen. Neue Ideen:

Die Rente und die Boomer-Generation
© IMAGO/Zoonar

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So geht es mit dem deutschen Rentensystem auf Dauer nicht weiter! Nun macht eine Rentenexpertin gewagte Vorschläge zur Rettung der Rente.

Professorin Monika Schnitzer befürchtet eine Implosion des Rentensystems. In 25 Jahren müsse der Staat „rund die Hälfte des Bundeshaushaltes“ in die Rentenkasse stecken. Derzeit ist es bereits ein Viertel. Treibt die Mega-Belastung bei der Rente den Sozialstaat in die Knie?

Macht die Rente bald den Sozialstaat kaputt?

„Das heißt natürlich, dass man dann überhaupt kein Geld mehr hat, um irgendwas an Investionen finanzieren zu können. Es sei denn, man schraubt dann an anderer Stelle den Sozialstaat ganz nach unten“, warnt die Ökonomin im Podcast „Lage der Nation“.

Für Schnitzer ist klar, dass deshalb schnellstmöglich etwas beim Beitragssatz passieren muss. Aktuell liegt er bei 18,6 Prozent – doch er müsse hoch. So soll die teilweise noch erwerbstätige Boomer-Generation (alle bis Jahrgang 1964) an den Kosten beteiligt werden, fordert Schnitzer im Politik-Podcast. Diese Generation habe schließlich zu wenige neue Beitragszahler gezeugt.

Vorbild Skandinavien: Rendite fürs Rentensystem

Doch die Professorin will diese Mehreinnahmen nicht gleich wieder ausschütten. Damit ließe sich zwar kurzzeitig der Bundeszuschuss kürzen, aber ihr schwebt etwas anderes vor. Der Staat solle das Geld in Aktien und Immobilien investieren und zur Stabilisierung des Systems auf künftige Rendite setzen. Ähnlich wie skandinavische Länder es schon lange machen.

Umverteilung bei der Rente: Rentenpunkte sollen gestaffelt werden

Schnitzer äußert bei der „Lage der Nation“ noch einen Vorschlag, der ziemlich kontrovers ist. Sie ist dafür, den Anstieg des Rentenniveaus zu begrenzen, der sich aktuell an der Lohnentwicklung orientiert. Denn das mache es „auf Dauer sehr teuer“, weiß sie.

Der Clou: Der Antsieg solle über ein Umverteilungselement begrenzt werden, so dass Leute mit hohen Renten einen geringere Erhöhung kriegen, jene mit kleinen Renten bevorteilt werden. Der Wert eines Rentenpunktes (aktuell 37,60 Euro) wäre dann nicht mehr für alle gleich, sondern würde gestaffelt werden. „Das wäre eine Möglichkeit, um das System zu entlasten und in der Generation umzuverteilen“, argumentiert sie. In Österreich werde das längst vorgemacht.

Eine weitere Option sei die Begrenzung des regelmäßigen Anstiegs der Rentenpunkt-Höhe über die Zeit – also abhängig vom Lebensalter. Jene, die lange leben, würden am Ende weniger starke Erhöhungen bekommen, so diese Idee.


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So oder so: Die 61-Jährige ist der Meinung, dass die Boomer-Generation, zu der sie selbst gehört, zur Finanzierung der Rente mehr Opfer bringen muss.