Rentner können sich freuen: Als erstes Bundesland bietet Mecklenburg-Vorpommern ein vergünstigtes Deutschlandticket an. Damit kann sowohl der Nahverkehr als auch der Regionalverkehr im ganzen Land genutzt werden.
Ab sofort können sich die älteren Bürger für einen günstigeren Preis von 29 Euro statt 49 Euro ein Abo sichern, das ihnen die uneingeschränkte Nutzung von S-, U- und Straßenbahnen, Bussen und Regionalzügen ermöglicht.
Rente: Nachfrage ist hoch
Die Nachfrage war gewaltig – bereits 18.800 Menschen haben sich laut Verkehrsverbund Warnow (VVW) im Vorverkauf das Ticket gesichert. Doch die Entscheidung, ob man sich für das moderne digitale Ticket oder die altbewährte Chipkarten-Variante entscheidet, ist bislang für viele Abonnenten klar.
Letztendlich wählte die Mehrheit die Chipkarte, nur etwa sechs Prozent entschied sich für das digitale Ticket. Für den VVW ist das erst der Anfang, denn im Herbst wird mit einem Ansturm auf das Abo gerechnet.
Rentner ab 65 können profitieren
Allerdings hat nicht jeder Bürger die Technik so im Griff. Der Landesseniorenbeirat erhielt vermehrt Anrufe von älteren Menschen, die Schwierigkeiten beim Bestellen des Tickets hatten oder sich von der Altersgrenze ausgeschlossen fühlten. Denn das Angebot steht allen Menschen ab 65 Jahren mit Hauptwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern offen.
Einen kleinen Haken gibt es dennoch: Das Abo muss bis spätestens zum 15. des Vormonats beantragt werden. Heißt: Wer noch kein Ticket hat, kann erst im September in den Genuss der Vorteile kommen. Die Informationen zum Seniorenticket sind auf einer eigenen Internetseite verfügbar oder können an den Serviceschaltern erfragt werden.
„Auch Menschen mit kleinen Renten müssen sich das Ticket leisten können“
Für den Fahrgastverband „Pro Bahn“ ist das Deutschlandticket für Senioren eine positive Entwicklung. Endlich müssten sich die älteren Mitbürger keine Gedanken mehr über die Kosten ihrer Fahrten machen, sondern können ganz unbeschwert in Busse, Bahnen und Straßenbahnen einsteigen.
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Aber: Das Angebot müsste im ganzen Land ausgebaut werden. Der preiswerte Nahverkehr müsse zu einer attraktiven Alternative zu teureren Zugverbindungen werden. Auch der Sozialverband VdK fordert: „Nun müssen die anderen Bundesländer nachziehen, damit sich auch Menschen mit kleinen Renten und Einkommen das Ticket leisten können!“