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Das ist die niedrigste Rente, die du in Deutschland kriegen kannst – drunter geht nicht

Monat für Monat zahlen Arbeitnehmer in die Rentenversicherung ein. Die Höhe ist individuell. Ein Finanzexperte rechnet das absolute Renten-Minimum vor.

© IMAGO/Lobeca

Was bedeutet eigentlich Grundsicherung?

Der deutsche Staat stellt eine Vielzahl von zusätzlichen Leistungen bereit, um benachteiligte Menschen zu unterstützen. Eine dieser Leistungen ist die Grundsicherung.Wir verraten dir, was die Grundsicherung ist, was du dabei beachten solltest und wie sie sich vom Bürgergeld unterscheidet.

Nach einem meist langen Arbeitsleben folgt die Rente. Viele freuen sich wohl schon auf den wohlverdienten Ruhestand, auf freie Zeit für neue Hobbys, den Enkelkindern oder Freunden.

Doch nicht jeder kann sich entspannt zurücklehnen, wenn es um das Thema Rente geht. Altersarmut ist ein großes Thema in Deutschland, vor allem für Frauen (mehr dazu hier). Ein Experte rechnet vor, wie viel die niedrigste Rente in Deutschland beträgt.

So wird deine monatliche Rente berechnet

Jede Rente ist anders, die Höhe des monatlichen Betrags individuell. Diese wird von der Deutschen Rentenversicherung (DRV) aus verschiedenen Werten berechnet. Die Rentenformel ergibt sich aus der Multiplikation aus Entgeltpunkten, dem Zugangs- und Rentenartfaktor und dem aktuellen Rentenwert.

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Die Berechnung der Entgeltpunkte erfolgt jährlich durch den Vergleich des Verdienstes mit dem Durchschnittsverdienst aller Versicherten. Wenn der Verdienst genau dem Durchschnittsverdienst im entsprechenden Jahr entspricht, resultiert dies in einem Entgeltpunkt. Auch Kindererziehungszeiten (bis zum 10. Lebensjahr) oder die Pflege von Angehörigen werden entsprechend angerechnet.

Auch wird berücksichtigt, wann wer in den Ruhestand entschwindet. Wenn man früher in Rente geht, gibt es Abzüge (Abschläge). Wer länger wartet, kann Zuschläge erhalten. Wenn man genau zum festgelegten Zeitpunkt in Rente geht, beträgt der Zugangsfaktor 1,0 – und es gibt weder Abzüge noch Zuschläge. Eine Altersrente besitzt den Rentenartfaktor 1,0, während eine Vollwaisenrente beispielsweise den Faktor 0,2 aufweist. Der aktuelle Rentenwert beträgt 37,60 Euro für Westdeutschland, 37,60 Euro für Ostdeutschland.

Das ist die niedrigste Rente in Deutschland

Doch mit wie viel, oder besser mit wie wenig, müsste ein Rentner im schlimmsten Fall jeden Monat auskommen? Das Online-Portal „Finanztip“ rechnet vor: „Im worst case läuft es darauf hinaus, dass ihr 563 Euro im Monat bekommt“. Darüber hinaus werde die Miete in einem angemessenen Rahmen vom Amt übernommen.


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Dieses „Worst-Case-Szenario“ macht „Finanztip“ anhand eines Beispiels sichtbar: Eine Frau hat nie in ihrem Leben gearbeitet, hatte eine Ehe mit einem selbständigen Unternehmer. Im Prozess der Scheidung kam ein Berg an Schulden ans Licht, die Frau erhielt aufgrund der Selbstständigkeit keine Rentenpunkte. Die Frau hat also weder Anspruch auf eine gesetzliche Rente, noch auf eine Grundrente.

Aber: In diesem Fall eilt der Staat, beziehungsweise die Steuerzahler, zur Hilfe – ihr bleibt für den Ruhestand die Grundsicherung. Ab Januar 2024 erhalten alleinstehende Erwachsene 563 Euro monatlich, die angemessenen Wohnkosten werden übernommen.