Es wurde lange darüber spekuliert, nun herrscht Klarheit: Die Lecks an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 lassen sich auf schwere Sabotage zurückführen! Zu diesem Schluss ist die schwedische Staatsanwaltschaft nach Ermittlungen an den Explosionsorten in der Ostsee gekommen.
Demnach wurden Sprengstoffspuren an mehreren Fremdkörpern an der Pipeline entdeckt, teilte der mit den Voruntersuchungen betraute Staatsanwalt Mats Ljungqvist am Freitag mit.
Kein Unfall: Sabotage an Nord Stream 1 und 2 bestätigt
Ende September kam es nach Explosionen in der Nähe der Ostsee-Insel Bornholm zu insgesamt vier Lecks an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2. Jeweils zwei Explosionen gab es in den ausschließlichen Wirtschaftszonen Dänemarks und Schwedens.
Bereits direkt nach Entdeckung der Lecks war vermutet worden, dass Sabotage dahintersteckt und sie durch vorsätzlich herbeigeführte Detonationen verursacht wurden.
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Sprengstoff-Explosionen bei Nord Stream 1 und 2: Aber wer war es?
Es bleibt unklar, wer für den Sabotageakt verantwortlich ist. Es gibt unterschiedliche Spekulationen über mögliche Motive der Tat. Realistisch erscheint, dass Putin der Auftraggeber war. Aber auch Verbündete Deutschlands, speziell Polen und die USA, wurden verdächtigt. Russland bestreitet, für die Lecks verantwortlich zu sein.
Laut einer Theorie könnte eine russische Spezialeinheit, die 561. Marinebrigade des Militärgeheimdienstes GRU, hinter dem Anschlag gesteckt haben. Dann hätte der Angriff die Absicht verfolgt, die Energiekrise in Europa weiter zuzuspitzen.
Die Biden-Regierung wiederum geriet in Verdacht für die Detonation verantwortlich zu sein, weil der US-Präsident auf einer Pressekonferenz mit Scholz im Februar einen denkwürdigen Satz sagte. Bei einem Einmarsch Russlands in die Ukraine, werde es kein Nord Stream 2 mehr geben, versprach er damals. „Wir werden dem ein Ende setzen“, sagte der US-Amerikaner.